Auch im Jahr 2021 wollen wir für unsere und eure Sicht auf die Welt viele neue Perspektiven suchen. Wir wollen andere Blickwinkel einnehmen, über die Liebe, das Leben und das Lesen nachdenken. Wir wollen mit euch Neues erfahren und vor allem Bücher entdecken, auf die wir anders vielleicht niemals gekommen wären.
Die Reading Challenge der Münchner Stadtbibliothek hat das Motto „Lesen verbindet!“, schlägt 12 Themen für 12 Monate vor und findet in diesem Jahr bereits zum vierten Mal statt. Mitlesen und mitreden ist ausdrücklich erwünscht! Wir tragen in jedem Monat mit einer kleinen Auswahl persönlicher Empfehlungen hier im Blog dazu bei, dass euch der Lesestoff nicht ausgeht.
Eine Reading Challenge ist eine Liste mit Lese-“Aufgaben“, die es in einer vorgegebenen Zeit zu erledigen gilt – weil es Spaß macht und zum Lesen anregt! Denn Reading Challenges können viel bewegen: Sie erweitern Horizonte, motivieren zum Überschreiten von Grenzen – sowohl thematisch als auch quantitativ – und können, wenn man das möchte, der eigenen Lektüre eine Struktur verleihen. Aber vor allem gilt: Viel Spaß!
Und hier sind unsere Themen für das Jahr 2021:
Januar: Eiskalt
Wir beginnen das Jahr eiskalt: von der Polarnacht, über eiskalte Erfrischungen bis zum eiskalten Mörder. Wo bekommt ihr Gänsehaut?
Februar: Verschwundene Welten
Die ständigen Veränderungen in der Welt lassen vieles zurück: Lebensformen, Kulturen, Sprachen, Menschen und Arten verschwinden, aber auch Musikkassetten und Glühbirnen. Was erzählt uns die Literatur über das Verschwinden?
März: Black Voices
Welche Bücher von zeitgenössischen Schwarzen Autor*innen könnt ihr empfehlen? Wir sind gespannt auf einen Kanon von Black Voices, seien sie afroamerikanisch, afroeuropäisch, aus Afrika, der Karibik …
April: Der Garten
Das verwilderte Paradies, der Sehnsuchtsort, das Kultur- oder Naturdenkmal und nicht zuletzt der Gärtner als Mörder: Ja, wir suchen Bücher, in denen Gärten die heimlichen Protagonisten sind.
Mai: Was heißt hier Osten? Geschichten aus Europa
Mal ehrlich: Wie oft verläuft unsere Denkgrenze entlang der Oder-Neiße-Linie, wenn es um Literatur geht? Diese Grenze wollen wir einreißen. Wir sind gespannt auf eure Buchtipps von osteuropäischen Autor*innen.
Juni: Transit
Transit bedeutet Übergang: von einem Ort zum anderen, einer Daseinsform, einer Mode zur anderen. Manche bei uns in der Bibliothek denken jetzt an Umzüge. Viel zu viele Menschen denken an Fluchtwege, andere an Geschlechteridentitäten. Welche Bücher fallen euch dazu ein?
Juli: Unter freiem Himmel
Sommer, endlich wieder draußen, am liebsten den ganzen Tag! Sonne auf der Haut, der Blick wird weit. Raus aus den eigenen Wänden, raus in die Natur. Wir lesen Romane, die von und über diese Lebensgefühl, den (inneren und den äußeren) freien Himmel erzählen.
August: Stadt – Land – Fluss
Großstadtromane, Landschaftsbeschreibungen, Abenteuergeschichten auf den Weltmeeren und Reisebeschreibungen aller Art, dazu Detektiv-Storys, Special Interest-Reiseführer, Anleitungen fürs Geocaching, Rätselbücher … Welche Bücher zum Thema Stadt-Land-Fluss habt ihr entdeckt? Alles dazu ist erlaubt bei den Tipps für diesen Monat.
September: Mut!
In manchen Ländern gehört schon etwas dazu, wählen zu gehen. Überall jedenfalls ist Zivilcourage gefragt. Manchmal gehört zu Ehrlichkeit viel Mut. Und Heldentum kann ganz unbemerkt entstehen. Mut hat viele Facetten. Welche Bücher erzählen darüber?
Oktober: Tatort Natur
An was denkt ihr bei „Tatort Natur“? An das Schwinden der Gletscher? An Fleischfabriken? Oder ans Dschungelbuch? Uns fällt das Genre „Ökothriller“ ein – aber wir sammeln eure Tipps, egal ob Täter und Opfer schon identifiziert sind.
November: Unter Robotern
Künstliche Intelligenz fasziniert die Menschen seit der Antike. Die Frage, ob wir als Menschen untergehen werden mit den Geschöpfen und dem Know-How, das wir selber schaffen, beschäftigt nicht nur die Wissenschaft. Werden wir vielleicht sogar freier und selbstbestimmter, fragt auch die Literatur: Buchtipps mit gutem oder schlechtem Ausgang sind gefragt.
Dezember: Gute Zeiten, schlechte Zeiten
Wir haben so unsere Erfahrungen gemacht mit den Pandemien dieser Welt, mit Viren, Ideologien, aber auch mit guten Nachrichten und allem, was sich sonst noch so ausbreitet. Wir suchen Titel für, über und aus gute/n und schlechte/n Zeiten, die zeigen, was wir jetzt zu schätzen wissen und warum die schlechten Zeiten manchmal auch für etwas gut sind.