Vier Fragen an: Jörg Bernardy

Lesungen, Konzerte, Ausstellungen und vieles mehr: Unser Veranstaltungsprogramm ist umfangreich und vielfältig, gleichsam täglich könnt ihr neue Menschen und Ideen entdecken. Damit ihr unsere Gäste ein bisschen besser kennenlernen könnt, stellen wir sie hier im Blog mit unserem Fragebogen vor. Heute: Der Philosoph und Autor Jörg Bernardy, der am 21. Juli online mit Susan Kreller (Autorin), Christine Knödler (Literaturkritikerin) und Frank Griesheimer (Jugendbuchlektor) über psychische Krankheiten im Jugendbuch debattiert.

Hier geht’s zum Live-Stream!

1. Stellen Sie sich bitte kurz vor.

Ich bin Autor von philosophischen Jugend- und Erwachsenenbüchern. Meine Spezialität ist kreatives und systematisches Philosophieren mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.

Jörg Bernardy (Foto: Martina Klein)

2. Können Sie uns ein Buch empfehlen?

Unbedingt und aus aktuellem Anlass: „Kompass ohne Norden“ von Neal Shusterman. Ein Buch, das uns das Thema Schizophrenie auf außergewöhnliche Weise näher bringt, poetisch, klug und mit einem berührenden Witz. Ansonsten empfehle ich „Wahnsinn und Gesellschaft“ von Michel Foucault, in dem die verschiedenen Gestalten des Wahnsinns aus einer wissenschaftshistorischen Perspektive beleuchtet werden. Eine der schönsten, besten und komplexesten Geschichten des Wahnsinns, die es gibt.

3. Was verbinden Sie mit Bibliotheken?

Ich mag alte und verwunschene Bibliotheken, mit Charakter und viel Geschichte, alte Universitätsbibliotheken wie die in der Pariser Sorbonne oder die Bibliothek der Herzogin Anna Amalia in Weimar. Meine schönste und mysteriöseste Bibliothek ist aber die verborgene Bibliothek aus den Romanen von Carlos Ruiz Zafón. Dieser sagenumwobene „Friedhof der vergessenen Bücher“ existiert allerdings nur in den Köpfen der Leser*innen.

4. Und wie geht es mit der Welt weiter?

Entweder jetzt oder nie. Ich bin skeptisch, ob sich darüber etwas Ernsthaftes sagen lässt. Die Welt ist im Wandel, das gehört zu ihrem Wesen. Ich lerne gerade viel aus der griechischen und römischen Geschichte, die voller Epidemien und Umweltkatastrophen ist. Aber ich bin auch fest davon überzeugt, dass wir optimistisch in unsere Zukunft schauen sollten und können.

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