Corona hat unser aller Leben in den zurückliegenden Monaten verändert. Arbeiten im Homeoffice, kontakloses Bezahlen im Supermarkt, Schulunterricht über digitale Plattformen, Lebensmittel online kaufen, Hauskonzerte im Livestream und bei uns hat die eBook-Ausleihe geboomt: Die Alltags- und Arbeitswelt hat scheinbar einen gewaltigen digitalen Sprung vollzogen. Auch für uns, die Bibliotheksmitarbeiter*innen, hat sich einiges geändert.
Manche von uns waren zum ersten Mal im Homeoffice. Meetings mussten als Videokonferenz abgehalten werden. Wir haben mit unseren Kund*innen vermehrt über unsere digitalen Kanäle kommuniziert und versucht so unsere Services aufrechtzuerhalten. Die Herausforderung bestand hierbei auch den Kolleg*innen die entsprechende Soft- und Hardware zur Verfügung zu stellen. Aber auch Privat haben wir uns noch mehr digitalisiert, oder haben ganz Neues entdeckt.
Hier die Erfahrungen einiger Kolleg*innen.
Kirsten grillt digital:
„Durch den Corona Lockdown habe ich gemerkt wie sehr man die sozialen Kontakte zu Freunden, Verwandten oder auch nur zu den Nachbarn vermisst. Nicht nur beruflich, sondern auch privat wurden deshalb digitale Zusammenkünfte organisiert. Da wurde digital mit den Nachbarn gegrillt oder die Chorprobe per Zoom gemacht. Begriffe wie Webex, Zoom, Facetime oder Houseparty sind jetzt für viele ein Begriff. Aber nicht für alle, denn auch das hat sich in der Krise gezeigt: Menschen ohne Smartphone, Tablet und Computer werden immer mehr abgehängt. Die Schere zwischen Menschen, die mitgehen können und denen, die das nicht können, geht immer mehr auseinander.“
Klara hat einen neuen Yogarhythmus:
„Normalerweise gehe ich zwei mal in der Woche in einen Yogakurs. Nachdem dieser nicht mehr stattfand, fehlte mir doch irgendwas. Da habe ich mich erinnert, dass unsere Lehrerin mal erwähnt hat, dass es auch auf Youtube Videos von ihr gibt. So habe ich dann einen tollen Yogachannel entdeckt und mache nun jeden Tag in der Früh 15 Minuten Yoga mit Boho Beautiful. Ich freue mich zwar wieder auf meinen Kurs, aber die 15 Minuten täglich Yoga nach Video werde ich beibehalten. Komme daher jetzt auch regelmäßig etwas später in die Arbeit.“
Arie hat genug vom Homeoffice:
„Nie wieder! Nein, den ganzen Tag zu Hause? Manchmal vergeht die Zeit nicht. Ein anderes Mal sitzt man in der Nacht noch an der Arbeit. Den ganzen Tag zu Hause ohne klare Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit: Das brauche ich nicht wieder. Wobei mit Laptop am Balkon in der Sonne sitzen bei der Arbeit ist schon angehnem. Naja, vielleicht mal wieder für einen Tag. Aber zwei Wochen am Stück? Hoffentlich nie wieder!“
Birgit hat ihre Star Trek-Liebe wiederentdeckt:
„Da ich privat so gar nicht mehr rauskomme, habe ich meinen Lieblings-Star Trek-Podcast (Absoluter Tipp: Trek Am Dienstag!) exzessiv gehört. Und dazu musste ich natürlich dann auch die Epsioden auf Netflix gucken, über die im Podcast gesprochen wird. Nach dem Rewatch der Next Generation bin ich nun sogar mit der Original Series fast durch. Das kann nicht so weitergehen! Ich bin echt froh, wenn ich mich wieder häufiger mit Freund*innen treffen und ausgehen kann. Sonst werd ich noch zum Spock.“
Eva tanzt mit Zoom:
„Unsere Tanzschule stieg notgedrungen während des Lockdowns auf Onlineschulung um. Die Tanzlehrer konnten mit uns reden und uns auch sehen, wenn wir über unser Gerät das zuließen. Wir konnten nur per Chat oder Daumen-Symbolik mit ihnen kommunizieren. Das war etwas mühselig, das Chatten dauerte viel zu lange. Deswegen stiegen wir auf intensive Mimik und Gestik zur Kommunikation um, Winken, Daumen hoch usw. Uns tat es gut, nicht ganz tanzlos durch die schwierige Zeit kommen zu müssen und etwas neuen Input zu erhalten, wir sind nun aber sehr froh wieder analog tanzen zu dürfen.“
Wir wollen über diese Erfahrungen mit euch ins digitale Gespräch kommen. Welche neuen Berührungspunkte haben sich ergeben? Wie hat sich der Umgang mit der digitalen Welt geändert? Was ist positiv, was negativ; wo herrscht Skepsis und wo Begeisterung?
Corona hat die Digitalisierung für Viele in Alltag und Beruf beschleunigt. Wie hat sich diese Veränderung auf euer Leben ausgewirkt? Postet eure Videos, Stories, Fotos, Texte usw. mit euren Erfahrungen unter den Hashtags #meindigitalesLeben #mydigitallife #sliceofdigitallife #stadtbibmuc und verlinkt uns.
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