Vier Fragen an: Evi Keglmaier

Lesungen, Konzerte, Ausstellungen und vieles mehr: Unser Veranstaltungsprogramm ist umfangreich und vielfältig, gleichsam täglich könnt ihr neue Menschen und Ideen entdecken. Damit ihr unsere Gäste ein bisschen besser kennenlernen könnt, stellen wir sie hier im Blog mit unserem Fragebogen vor. Heute: Evi Keglmaier, die am 24. Januar mit Greulix Schrank „Lieder aus Gründen“ in der Stadtbibliothek Neuhausen präsentiert.

1. Stellen Sie sich bitte kurz vor.

Ich bin Musikerin, geboren in Landshut und seit gut 16 Jahren Münchnerin. Derzeit schwerpunktmäßig an Bratsche und Stimme bei meinem schönen Soloprojekt KEGLMAIER zu hören, darüber hinaus spiele ich Bratsche und Tuba bei der „Hochzeitskapelle“, meine andere Lieblingsband. Und im März darf ich wieder Teil der Band beim Nockherberg-Singspiel sein.

2. Können Sie uns ein Buch empfehlen?

Ein Klassiker, aktueller denn je: „Erfolg“ von Lion Feuchtwanger, ein sehr mitreißendes Werk über die Zeit zwischen den Weltkriegen. Feuchtwanger beobachtet die Stimmung in der Gesellschaft sehr genau und den geistigen Nährboden, auf dem die Diktatur der Nazis wachsen konnte. Es schadet in diesen Tagen nicht, sich das mal wieder anzusehen! Nebenbei erfährt man noch einiges über München in den 20er Jahren, ich fand das sehr interessant.

Evi Keglmaier (Foto: Evi Lemberger)

3. Was verbinden Sie mit Bibliotheken?

Ruhe und einen ganz bestimmten Geruch, der ein wenig süchtig macht.

Das Gefühl, sehr wenig zu wissen. Außerdem ein ziemlich lustiges Benefizkonzert für einen Studienkollegen von mir, der im Rahmen seiner Zulassungsarbeit seine Bücher über ein Jahr nicht zurückgab und irgendwann einen kleinen Schuldenberg bei der StaBi hatte.

4. Und wie geht es mit der Welt weiter?

Jeden Tag eine Umdrehung. Tag, Morgen, Abend, Nacht und wieder von vorn.

Die Welt ist sehr groß – ich bin eigentlich überfordert mit ihr.

Im Idealfall trägt jeder Mensch in dem Rahmen, in dem er handlungsfähig ist, dazu bei, dass man zumindest schonmal im Kleinen nicht den Glauben an die Menschheit verliert. Analoge Dinge zu tun halte ich dafür sehr geeignet. Hinschauen, zuhören, helfen, miteinander reden. Menschlich sein, mit allem, was dazu gehört.

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