Über das 69. Kinder- und Jugendforum in der Münchner Stadtbibliothek
Am 24. Mai fand in der Münchner Stadtbibliothek das 69. Kinder- und Jugendforum statt. Jedes Jahr haben die Kinder und Jugendlichen die Gelegenheit, ihre Forderungen für eine bessere Stadt an politische Akteur_innen zu stellen. Und diese nutzen sie auch, um sich entschieden für Verbesserungen einzusetzen. Dabei ging es ihnen diesmal vorrangig um Umweltthemen. So wurde gefordert, dass jeder in München gefällte Baum durch zwei zuvor gepflanzte Bäume zu ersetzen sei. Gleich mehrere Gruppen setzten für Müllvermeidung ein – sei es durch mehr Mülleimer in Parks, durch Aktionstage gegen Plastikmüll oder stadtweite Aufklärungskampagnen. „Wenn wir so weitermachen, besteht die Welt ja bald nur noch aus Müll“, beschwerte sich beispielsweise eines der Mädchen, die mit ihrer Antragsgruppe bereits ein eigenes kleines Video zum Thema erstellt hat. Auch das Thema Verkehr wurde angesprochen: Gerade vor Schulen und Kindergärten sei dieser besonders gefährlich, unter anderem wegen der vielen motorisierten Eltern sowie der ungenügenden Geschwindigkeitsbegrenzungen.
Weitere wichtige Themen für Kinder- und Jugendliche hängen mit altersgerechten Spiel- und Aufenthaltsflächen zusammen. Sei es in Wohnanlagen, öffentlichen Parks oder sogar auf einzelnen Schulhöfen, die nicht ausreichend ausgestattet sind.
Dabei zeigten alle Teilnehmenden eine große Solidarität untereinander: Alle Anträge wurden eingehend kommentiert, ihre Vertreter_innen wurden ausführlich befragt, bevor dann alle Anträge durch die Kinder und Jugendlichen selbst durch Abstimmung angenommen wurden. Die anwesenden politischen Akteurinnen und Akteure haben die Patenschaft für einzelnen Forderungen übernommen und müssen innerhalb von drei Monaten Ergebnisse vorweisen. So geht politische Bildung ganz praktisch. Im Herbst dann zum 70. Mal.
Organisiert und durchgeführt vom Arbeitskreis Kinder- und Jugendbeteilung und Kultur und Spielraum e.V.
Anlässlich des Kongresses gab es in der Kinder- und Jugendbibliothek eine offene Pinnwand mit dem Halbsatz: „Als Bürgermeisterin oder Bürgermeister würde ich …“. Hier sind die Antworten unserer jungen Gäste: