Lesungen, Konzerte, Ausstellungen und vieles mehr: In unserem Veranstaltungsprogramm gibt es täglich neue Menschen und Ideen zu entdecken. Damit ihr unsere Gäste besser kennenlernen könnt, stellen wir sie im Kurzinterview vor. Heute: Vier Fragen an Regisseur Omid Mirnour. Am 27. Oktober präsentiert er in der Stadtbibliothek im HP8 seinen Dokumentarfilm „Rap & Revolution Iran“ und steht anschließend für ein Podiumsgespräch zur Verfügung.

1. Stell dich bitte kurz vor
Ich bin ein deutsch-iranischer Filmemacher, spezieller: Regisseur & Produzent, und bin tätig in verschiedenen Genres wie Dokumentarfilme, Serien, Kurzfilme, Werbefilme oder Musikvideos. Mein Umzug nach Berlin vor zwölf Jahren hat mich zur Filmwelt gebracht, aber rückblickend war eigentlich schon immer klar, dass ich Filmemacher werden sollte. Schon damals filmte ich gerne mit den ersten Handys mit Videofunktion oder mit dem Camcorder meiner Eltern immer das Geschehen um mich herum und liebte es, meine Videos anderen zu präsentieren.
2. Kannst du uns ein Buch empfehlen?
„Couchsurfing im Iran“ von Stephan Orth mochte ich sehr, da es das erste Buch war, das ich gelesen hatte, welches den Iran von einer anderen Seite gezeigt hatte. Nämlich aus der Perspektive der Menschen, die im Iran leben und nicht aus der Perspektive der Mullahs und deren Terrorregime.
3. Was verbindest du mit Bibliotheken?
Bibliotheken geben mir viel Ruhe und Entspannung. In meinem Beruf ist man ständiger Erreichbarkeit ausgesetzt und starrt viel zu viel auf Bildschirme. Daher sind Bibliotheken ein wunderbarer Ort, um nicht nur seinen Augen, sondern auch seinem Geist eine Auszeit zu geben. Außerdem bin ich absolut kein Fan von E-Books und mag daher auch Bibliotheken, um die Bücher in meinen Händen halten zu können.
4. Und wie geht es mit der Welt weiter?
„Und wir singen im Atomschutzbunker: Hurra, diese Welt geht unter!“, um mal ein Zitat von K.I.Z. und Henning May zu nennen. Vom Gefühl her wünscht man sich das manchmal, aber ich bin sehr hoffnungsvoll, dass wir es mit Liebe und Zusammenhalt gemeinsam zu einer besseren Welt schaffen können (By the way bedeutet mein Name Omid Hoffnung auf persisch, daher trage ich diese natürlich auch stets in mir). Ich denke, dass Kunst, und vor allem auch Film, dazu führt, um fremde Themen besser zu vermitteln und dadurch Menschen näher aneinander führen kann.

Mehr Infos: Rap & Revolution Iran am 27.10.2024 in der Stadtbibliothek im HP8:
– 17.00 Uhr: Filmvorführung „Rap & Revolution Iran“
– 20.00 Uhr: Talk zum Dokumentarfilm
27.10. bis 02.11.: Hip-Hop Woche in der Stadtbibliothek im HP8