Vier Fragen an: Nils Pickert

Lesungen, Konzerte, Ausstellungen und vieles mehr: Unser Veranstaltungsprogramm ist umfangreich und vielfältig, gleichsam täglich könnt ihr neue Menschen und Ideen entdecken. Damit ihr unsere Gäste ein bisschen besser kennenlernen könnt, stellen wir sie hier im Blog mit unserem Fragebogen vor.
Heute: In unserem Debattenformat „Kontrovers“ widmet sich Autor und Journalist Nils Pickert zusammen mit der Autorin Moira Frank sowie Christine Knödler (Literaturkritikerin) und Frank Griesheimer (Jugendbuchlektor) der Frage, was die Kinder- und Jugendliteratur in einer Welt leisten muss, in der binäre Geschlechterkategorien nicht mehr für alle greifen. Das Gespräch findet am 17. November um 19.00 Uhr als Live-Stream statt und ist auch danach auf Youtube zu sehen.

1. Stellen Sie sich bitte kurz vor.

Mein Name ist Nils Pickert. Ich bin Autor und Journalist, engagiere mich mit dem Verein Pinkstinks gegen Sexismus und Homofeindlichkeit und lebe mit meiner Lebenskomplizin und unseren vier Kindern in Münster. Im März dieses Jahres ist mein Buch Prinzessinnenjungs beim Beltz Verlag erschienen, das sich mit der geschlechtergerechten Erziehung von Jungen beschäftigt. Gegenwärtig arbeite ich an einem weiteren Sachbuch und meinem ersten Kinderbuch.

Nils Pickert (Foto: Benne Ochs)

2. Können Sie uns ein Buch empfehlen?

Einer meiner liebsten Kinderbuchautoren und –illustratoren im Moment ist Benji Davies. Mit Beste Freunde, Opas Insel und Nick und der Wal kann man in der Altersstufe 4-7 nichts falsch machen. Sie sind wunderschön, berührend, präzise und vor allem das, was ich bei Kinderbüchern der Gegenwart häufiger mal vermisse: Sehnsüchtig.

3. Was verbinden Sie mit Bibliotheken?

Bibliotheken sind gute Orte, an denen ich mich gerne aufhalte. Sie bieten Raum für die Beziehung zu Büchern, die man gerade hat und braucht. Ob ich im Studium in der Staatsbibliothek zu Berlin in Mikrofiches recherchiere, mir auf Anregung einer Bibliothekarin oder eines Bibliothekars ein paar Romane für den Sommerurlaub ausleihe oder mit meinen Kindern durch Bilderbücher stöbere – ich würde auf Bibliotheken nicht verzichten wollen.

4. Und wie geht es mit der Welt weiter?

Ich weiß es nicht. Menschliche Zukunft wird in meinen Augen dadurch gestaltet wie wir die Gegenwart erzählen. Momentan lügen wir uns viel in die Tasche, betrügen unsere Mitmenschen um gleichberechtigte Teilhabe und täuschen uns über unsere Verantwortung hinweg. Ich würde mir wünschen, dass wir die Gegenwart und uns selbst aufrichtiger erzählen, mit mehr Anteilnahme, mehr Verantwortung und mehr Humor.

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