Vier Fragen an: Moira Frank

Lesungen, Konzerte, Ausstellungen und vieles mehr: Unser Veranstaltungsprogramm ist umfangreich und vielfältig, gleichsam täglich könnt ihr neue Menschen und Ideen entdecken. Damit ihr unsere Gäste ein bisschen besser kennenlernen könnt, stellen wir sie hier im Blog mit unserem Fragebogen vor.
Heute: In unserem Debattenformat „Kontrovers“ widmet sich die Autorin Moira Frank zusammen mit Nils Pickert (Autor, Journalist), Christine Knödler (Literaturkritikerin) und Frank Griesheimer (Jugendbuchlektor) der Frage, was die Kinder- und Jugendliteratur in einer Welt leisten muss, in der binäre Geschlechterkategorien nicht mehr für alle greifen. Das Gespräch findet am 17. November um 19.00 Uhr als Live-Stream statt und ist auch danach auf Youtube zu sehen.

1. Stellen Sie sich bitte kurz vor

Ich bin Autorin, arbeite an meinem dritten Buch und lebe mit meiner Frau im Lockdown in Hamburg. Gerade mache ich eine Pause vom Jugendbuch und schreibe in der Hoffnung, dass man mir dort Schimpfworte und Gewalt eher verzeiht, Horror für Erwachsene. Ich habe Kreatives Schreiben in Hildesheim studiert. Ich schreibe die Geschichten, die ich gern lesen würde, was im Klartext heißt, dass etwa gleichgeschlechtliche Beziehungen in meinen Texten eine Selbstverständlichkeit sind. In meiner Freizeit gehe ich gern extrem früh auf Flohmarkte und larpe, verkleide mich also mittelalterlich und prügele mich in Rüstung mit meinen Freund*innen.

Moira Frank (Foto: Charlotte Niekamp)

2. Können Sie uns ein Buch empfehlen?

„Das Leben und das Schreiben“ von Stephen King ist sowohl mein liebster Schreibratgeber als auch meine liebste Biografie. An King scheiden sich bekanntlich die Geister, aber ich wage zu behaupten, dass man kein eingefleischter Fan sein muss, um aus diesem Buch, in dem es um die Abgründe von Sucht, Kreativität und Krankheit geht, viel mitzunehmen.

3. Was verbinden Sie mit Bibliotheken?

Früher vor allem Hörspielkassetten, Historienromane für Jugendliche und Petze von der Bibliothekarin, wenn ich mit 12 Jahren Psychothriller ausleihen wollte. Seit diesem Jahr habe ich endlich eine Karte für die Hamburger Bücherhallen und nutze sie vor allem für englischsprachige E-Medien. Ohne die Bücherhallen hätte ich dieses Jahr kaum ein neues Buch gelesen. So habe ich mein Ziel von 50 fast erreicht.

4. Und wie geht es mit der Welt weiter?

Wenn ich dieses Jahr eins auf die harte Tour gelernt habe: Irgendwie geht es immer weiter und irgendwo kommt immer wieder etwas Gutes her, auch wenn man sich dagegen sträubt. Es wird wohl also nicht alles gut, aber alles besser. Für größere Zukunftsplanungen oder gar Weltrettung bin ich allerdings leider nicht zuständig.

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