Lesungen, Konzerte, Ausstellungen und vieles mehr: Unser Veranstaltungsprogramm ist umfangreich und vielfältig, gleichsam täglich könnt ihr neue Menschen und Ideen entdecken. Damit ihr unsere Gäste ein bisschen besser kennenlernen könnt, stellen wir sie hier im Blog mit unserem Fragebogen vor.
Heute: Der Comic-Zeichner Mikaël Ross, den die Münchner Comic-Künstlerin Barbara Yelin im Rahmen der „Comic Bar“ am 28. Januar online vorstellt.
1. Stellen Sie sich bitte kurz vor.
Ich heiße Mikaël Ross und bin Comic-Zeichner.
2. Können Sie uns ein Buch empfehlen?
Als Comiczeichner empfehle ich hier natürlich einen Comic! Einen Klassiker, der mir sehr am Herzen liegt, der aber in Deutschland nicht so bekannt ist: „Der kleine Christian“ von Blutch, einem französischem Comic-Genie. Das Buch erscheint bei Reprodukt und ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Ich kann gar nicht genau sagen, warum!
3. Was verbinden Sie mit Bibliotheken?
Ich habe als Kind meine Leidenschaft für Comics in der Moosacher Stadtbibliothek entdeckt. Eine Leidenschaft, die mich seitdem nicht mehr verlassen hat, und die dazu führte, dass ich mein Leben nach dieser Leidenschaft ausrichte. An manchen Tagen verfluche ich diese Bibliothek dafür! Vielleicht wäre ich ohne sie ein glücklicher Bauingenieur, ein zufriedener Zahnarzt geworden.
Deswegen sind Bibliotheken für mich magische Orte. Mit dem Betreten einer Bibliothek kann einem eigentlich alles passieren.
Bilbo sagt in „Herr der Ringe“ zu Frodo: “Es ist eine gefährliche Sache, Frodo, aus deiner Tür hinauszugehen. Du betrittst die Straße, und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst, kann man nicht wissen, wohin sie dich tragen.“
Da möchte ich am liebsten hinzufügen: Es ist eine gefährliche Sache eine Bibliothek zu betreten. Wenn du nicht aufpasst, leihst du ein Buch aus, und du weißt nicht, wohin es dich tragen wird. Die Möglichkeit auf so kleinem Raum auf das angesammelte Wissen von so vielen schlauen Köpfen zu treffen, birgt immer das Potential, dass man tatsächlich einem lebensverändernden Buch begegnet.
4. Und wie geht es mit der Welt weiter?
Die Welt geht ganz ohne Probleme weiter, Wasser fließt nach unten, Wolken ziehen am Himmel, wie seit Milliarden Jahren. Die Frage, die uns eigentlich als einziges interessiert, lautet doch: Wie geht es mit uns Menschen weiter?