Lesungen, Konzerte, Ausstellungen und vieles mehr: In unserem Veranstaltungsprogramm gibt es täglich neue Menschen und Ideen zu entdecken. Damit ihr unsere Gäste besser kennenlernen könnt, stellen wir sie im Kurzinterview vor. Heute: Vier Fragen an Schriftstellerin und Moderatorin Amelie Fried. Sie ist mit ihrem neuen Roman „Der längste Sommer ihres Lebens“ am 15. Juli zu einer Lesung zu Gast in der Stadtbibliothek Waldtrudering.
1. Stell dich bitte kurz vor
Mein Name ist Amelie Fried, ich war viele Jahre Fernsehmoderatorin (Live aus dem Alabama, Live aus der Alten Oper, Stern TV, 3 nach 9, Die Vorleser u.v.m). Parallel dazu habe ich mir mit Mitte Dreißig meinen größten Kindheitsraum erfüllt und zu schreiben begonnen. Nach dem Kolumnenband „Die Störenfried“ erschien mein erster Roman „Traumfrau mit Nebenwirkungen“, der mich über Nacht auf die Bestsellerliste katapultierte. Seither habe an die 30 Bücher geschrieben, darunter preisgekrönte Kinderbücher und Sachbücher, die alle sehr erfolgreich waren.
2. Kannst du uns ein Buch empfehlen?
Na, wenn ihr mich so fragt, möchte ich euch meinen aktuellen Roman „Der längste Sommer ihres Lebens“ ans Herz legen. Er erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die sich als Klimaaktivistin radikalisiert und die heile Welt ihrer gutbürgerlichen Familie komplett auf den Kopf stellt. Ein sehr aktuelles Thema, verpackt in eine spannende und emotionale Familiengeschichte über drei Generationen.
München : Heyne, 2024
3. Was verbindest du mit Bibliotheken?
Ich bin zwischen Tausenden von Büchern aufgewachsen, die mein Vater zusammengetragen hat. Noch bevor ich in die Schule kam, konnte ich lesen, und habe regelmäßig die örtliche Leihbücherei geplündert. Jede Woche habe ich das Maximum an Büchern ausgeliehen (ich glaube, es waren fünf). Sehr bald waren die Bestände erschöpft und ich begann, die Bücher aus der Bibliothek meines Vaters zu lesen. Bis heute liebe ich Bibliotheken, sie sind für mich Orte des Wissens, der Kontemplation und der Ruhe.
4. Und wie geht es mit der Welt weiter?
Wenn ich das wüsste, wäre ich eine hoch bezahlte Hellseherin oder mindestens Beraterin der Bundesregierung. So bleibt mir nur – wie uns allen – zu hoffen, dass es nicht ganz so schlimm kommt, wie es derzeit aussieht. Und dass eines Tages der menschliche Geist und die Fähigkeit zu Vernunft und Empathie siegen werden über die menschliche Dummheit, Gier und Machtgeilheit. Aber sehr zuversichtlich bin ich nicht.
Infos zur Veranstaltung: Amelie Fried: „Der längste Sommer ihres Lebens“
Am 15.07.2024 um 19.00 Uhr in der Stadtbibliothek Waldtrudering
