Vier Fragen an: Alex Rühle

Lesungen, Konzerte, Ausstellungen und vieles mehr: Unser Veranstaltungsprogramm ist umfangreich und vielfältig, täglich könnt ihr neue Menschen und Ideen entdecken. Damit ihr unsere Gäste ein bisschen besser kennenlernen könnt, stellen wir sie im Kurzinterview vor.
Heute: Vier Fragen an den Journalisten und Autor Alex Rühle. Er ist mit seinem Buch „Europa – wo bist du?“ am 25. April zu Gast in der Stadtbibliothek Neuhausen.

1. Stellen Sie sich bitte kurz vor

Ich arbeite seit 2000 für die Süddeutsche Zeitung, lange, schöne Jahre als Kulturreporter im Feuilleton, seit einigen Monaten als Skandinavienkorrespondent in Stockholm. Nachts schreibe ich Kinderbücher. 2022 bin ich vier Monate durch ganz EU-Europa gereist, um mir ein Bild von unserer Welt und der Gegenwart zu machen. 

2. Können Sie uns ein Buch empfehlen?

Karl Ove Knausgards sechs Bücher über sein Leben war die tiefste Leseerfahrung der letzten zehn Jahre. Im Bereich Sachbuch finde ich Hartmut Rosas Grundlagenwerk über „Beschleunigung“ als Grundkraft der Moderne immer noch das Erhellendste über unsere uns entgleitende Zeit

Cover von Karl Ove Knausgard "Sterben"

3. Was verbinden Sie mit Bibliotheken?

Stöbern, Ruhe, Lesen. Ich setze mich oft in fremden Städten in Bibliotheken zum Schreiben und Recherchieren. Die beiden schönsten Bibliotheken, die ich kenne, sind die uralt knarzenden Räume der die Biblioteca Camões, mitten in Lissabon, mit Blick auf die Tejo, und der lichtdurchflutete, riesig schwingende Lesesaal in der Oodi-Bibliothek, hoch über Helsinki.

4. Und wie geht es mit der Welt weiter?

Ich hoffe, dass es die EU nicht zerreißt. Bei allen Konstruktionsfehlern und sonstigen Mängeln: Wir haben nichts anderes, sie war eine der besten, mutigsten politischen Ideen aller Zeiten, für die es sich zu engagieren lohnt. 


Porträtfoto von Alex Rühle

Hier geht’s zur Veranstaltung:


Alex Rühle „Europa – Wo bist Du?“
Lesung und Gespräch
25. April 2023, 19.30 Uhr
Stadtbibliothek Neuhausen

Foto: Heike Bogenberger

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