von Dr. Arne Ackermann und Katrin Schuster
In den Debatten um gesellschaftlichen Wandel spielen Bibliotheken eine prominente doppelte Rolle: sowohl als Begleiterinnen und Agentinnen der Veränderung wie auch als Institutionen, an deren Transformation sich die Diskussionen entzünden. So sind Bibliotheken mit ihrem wichtigsten Partner, dem Buchmarkt, in einen teils erbittert klingenden Streit über die eBook-Leihe geraten, weil ein fairer Ausgleich der verschiedenen Interessen weiterhin aussteht. Immer häufiger werden sie zudem von konservativen Netzwerken an den Pranger gestellt, weil sie auch und gerade für Minderheiten und Marginalisierte da sind und daher LGBTIQ+-Bücher im Bestand haben oder Lesungen mit Dragqueens veranstalten.
Wie diese beiden Megatrends – die Digitalität und die Diversität – darf auch der dritte, die Nachhaltigkeit, als große gesellschaftliche Zumutung in vielerlei Hinsicht verstanden werden, deren demokratische Bearbeitung von Bibliotheken (ko-)moderiert wird.
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