Schlaf gut – wenn du kannst …

Gute Bilderbücher im April

Gute Kinderbücher gibt es viele, aber in dem Überfluss sind die richtigen und lesenswerten und am besten auch noch pädagogisch wertvollen oft schwer auszumachen … Zum Glück verrät unsere Kinder- und Jugendbuchbibliothekarin Diana aus der Stadtbibliothek Bogenhausen jeden Monat ihre aktuellen Favoriten.


Brunnen Verlag, 32 Seiten, aus dem Englischen von Irmtraut Fröse-Schreer

Danielle McLean: Schlaf gut, kleines Faultier!

Es ist Schlafenszeit, doch das kleine Faultier will noch nicht schlafen. Erst muss es dem Mond und den Sternen Gute Nacht sagen, den Vögeln ein Schlaflied vorsingen und etwas essen. Als es schon fast wieder Morgen ist, hilft nur noch die Gute-Nacht-Geschichte, und endlich schläft das kleine Faultier ein…

Eine bekannte Situation zur Schlafenszeit. Vieles muss erledigt werden, bevor man soweit ist, und eigentlich ist das Kind doch noch gar nicht müde und und und… Mit liebevollen und farbenfrohen Bildern von Sarah Ward werden hier die verschiedenen Rituale, die auch die Menschenkinder kennen, dargestellt und erzählt.

Für Kinder ab 3 Jahren geeignet.


Aladin Verlag, 34 Seiten, aus dem Amerikanischen von Ebi Naumann

Jory John: Du schon wieder!

Auch bei diesem Bilderbuch geht es um das Thema Schlafen: Der Bär ist total müde und freut sich auf sein Bett. Die Ente dagegen ist hellwach und fragt sich, was der Bär wohl macht. Doch als sie diesen besuchen will, ist er gar nicht erfreut. Die Ente kommt immer wieder vorbei, bis dem Bär der Geduldsfaden reißt und er sie endgültig raus wirft. Die Ente kann dann auch schlafen, der Bär jedoch ist nun derjenige, der hellwach ist…

Das Hin und Her zwischen dem todmüden Bär und der quicklebendigen Ente ist humorvoll und herrlich komisch erzählt und wird durch die Illustrationen von Benji Davies wunderbar unterstützt. Eltern und Kinder werden sich ohne Probleme in der Geschichte wieder finden können.

Für Kinder ab 4 Jahren.


Beltz Verlag, 32 Seiten, aus dem Englischen von Salah Naoura

Julia Donaldson und Axel Scheffler: Die Schnetts und die Schmoos

Auf dem Stern Sehrsehrfern leben zwei Völker – am See die roten Schnetts und auf dem Berg die blauen Schmoos. Die Schnetts und die Schmoos mögen sich gar nicht, und den Kindern wird von klein auf eingebläut, dass die jeweils anderen schrecklich seien. Eines Tages treffen die Schnett Grete und der Schmoo Bernd aufeinander und verlieben sich. Als die Familien die beiden trennen wollen, fliegen sie mit einer Rakete fort. Also fliegen alle hinterher, um sie zu suchen. Doch egal wo sie hinkommen, Grete und Bernd finden sie nicht. Dafür müssen sie sich unterwegs aber gegenseitig helfen, und als sie am Ende wieder heim kommen, treffen sie auf die Vermissten. Grete und Bernd zeigen stolz ihr lila Baby und alle sind entzückt.

Das Erfolgsduo („Der Grüffelo“ uvm.) hat hochaktuell ein Bilderbuch geschaffen, das zeigt, wie wichtig ein gutes Miteinander ist und wie unnötig die Vorurteile und die Angst vor Fremdem und Fremden eigentlich ist. Einfach wunderbar und eine absolute Empfehlung nicht nur für Kinder ab 4 Jahren!


Gabriel Verlag, 32 Seiten, aus dem Englischen von Ebi Naumann

Philip Bunting: Ich und der Anfang der Welt

Wo kommen wir Menschen eigentlich her? Und wie ist die Erde entstanden? Diese Fragen werden im Kindersachbuch von Philip Bunting bereits Kindern ab 4 Jahren verständlich, aber keinesfalls langweilig, erklärt. Mit einem saloppen „Tonfall“, vielen comicartigen, bunten Zeichnungen lernen wir hier etwas über die Entstehung der Planeten, der Lebewesen auf der Erde und des Menschen. Sehr gut geeignet für typische Kinderfragen zu diesem Thema!

Auch schön ist das Ende des Buchs, wenn der Autor sich vorstellt, was passiert wäre, wenn nur eine Kleinigkeit im Laufe der Evolution anders passiert wäre und dass immer auf die Wichtigkeit jedes einzelnen Menschen und Lebewesens eingegangen wird.


Klett Kinderbuch, 36 Seiten

Monika Osberghaus: Alle behindert! 25 spannende und bekannte Beeinträchtigungen in Wort und Bild

Was ist eine Behinderung? Viele verstehen darunter körperliche Behinderungen wie Taubheit oder Querschnittslähmung sowie Down-Syndrom oder Autismus. In diesem tollen Kindersachbuch werden Kinder mit diesen Behinderungen in Form von Steckbriefen (inklusive sehr charakteristischen, passenden Bildern von Horst Klein) vorgestellt.

Allerdings werden neben „bekannten“ Behinderungen auch Eigenarten wie Angeberei, Schüchternheit oder Hochbegabung vorgestellt. All diese Eigenarten machen uns zu besonderen Menschen und wie alle anderen auch, haben Kinder mit besonderen Eigenarten ihre Vorlieben und Abneigungen.

Ein Buch, das wunderbar die Vielfalt aufzeigt, die es unter uns Menschen gibt, und dass wir, egal welche Eigenart wir mitbringen, tolerant gegenüber unseren Mitmenschen sein sollten. Und es zeigt die vielen Gemeinsamkeiten, die man trotz unterschiedlicher Voraussetzungen haben kann. Große Empfehlung – nicht nur für Kinder!

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