Noch auf der Suche nach dem perfekten Geschenk? Oder nach dem besten Buch für die Weihnachtstage? Hier sind unsere Lieblingsbücher 2019 – in drei Teilen, aber ansonsten völlig ungeordnet 🙂
(Ein Klick aufs Cover führt euch in unseren Katalog zum Ausleihen oder Vormerken.)
Mathijs Deen: Unter den Menschen
Jan gibt eine Anzeige auf: „Bauernsohn sucht Frau. Wohnt allein. 80 Hektar.“ Damit beginnt eine eigenwillige Beziehung zwischen zwei knorrigen Typen auf einem einsamen Hof an der niederländischen Küste. In einem ähnlichen Stil wie die Anzeige, schnörkellos und ohne ein überflüssiges Wort, ist der ganze Roman erzählt. Gerade dadurch wirkt die Geschichte eindringlich und teilweise auch äußerst komisch.
Rosmarie / Stadtbibliothek Neuaubing
Mathijs Deen: Über alte Wege
Der vielseitige Autor nimmt uns mit auf eine Reise durch die Geschichte Europas anhand einiger Einzelschicksale im Verlauf vieler Jahrtausende. Alle Episoden haben eine Reise zum Thema. Die Routen, auf denen schon unsere Vorfahren kreuz und quer durch Europa unterwegs waren, sind teilweise noch die gleichen, auf denen unsere heutigen Fernstraßen verlaufen. Wer sich für Geschichte interessiert, aber sich lieber spannende Abenteuer erzählen lässt, als Zahlen und Fakten zu studieren, wird an diesem Buch Freude haben.
Rosmarie / Stadtbibliothek Neuaubing
Hannah Kent: Wo drei Flüsse sich kreuzen
Kann man für das Töten eines Wechselbalgs belangt werden? Ein Kindsmord, der ungeahndet bleibt, weil alle – Mörder, Zeugen und Richter – derart in ihrem (Aber)glauben verhaftet sind, dass es einem eiskalt den Rücken runter läuft. Besonders, da es sich um einen Tatsachenroman handelt. Düster, mystisch, irisch.
Auch toll, auch nach einer wahren Begebenheit, auch nordisch: Hannah Kent: Das Seelenhaus, ein Roman über die letzte enthauptete Frau in Island.
Stefanie / Stadtbibliothek Westend
Gabriel Katz: Der Klavierspieler vom Gare du Nord
Am öffentlichen Klavier in Paris kreuzen sich die Wege von Mathieu, der mit Mutter und kleinem Bruder in der Banlieue wohnt und Pierre, dem Direktor des Konservatoriums. Später wird Mathieu bei einem Einbruch erwischt und Pierre setzt sich dafür ein, dass er die Sozialstunden als Putzkraft im Konservatorium ableistet. Mathieu ist zunächst wenig begeistert, als Pierre ihn dann noch zur besten Lehrerin des Konservatoriums schickt… Der Protagonist muss viele Hindernisse überwinden, ehe es zu einem guten Ende kommt. Klar ist das Kitsch, aber den braucht man auch ab und zu. Für alle, die „Ziemlich beste Freunde“ liebten.
Annette / Stadtbibliothek Maxvorstadt
Peter Heller: Der Fluss
Die Studenten Jack und Wynn verbindet eine enge Freundschaft: beide sind erfahrene Outdoor-Sportler mit einer tiefen Liebe zur unberührten Natur und zur Literatur. Ihre Semesterferien wollten sie mit dem Kanu in der kanadischen Wildnis verbringen; ein immer näher kommender Waldbrand und eine schwer verletzte Frau konfrontieren sie mit der Unberechenbarkeit von Natur und Mensch. Der Abenteuerroman fesselt mit einem immer bedrohlicheren Szenario und eindrucksvollen Naturbeschreibungen.
Doris / Referentin Belletristik
Joachim Schnerf: Wir waren eine gute Erfindung
Der alte Salomon bereitet zum ersten Mal seit dem Tod seiner Frau eine Familienfeier vor. Ein berührendes Buch über das, was Familien verbindet und über die Trauer um einen geliebten Menschen.
Anke / Stadtbibliothek Bogenhausen
Ursula März: Tante Martl
Ursula März porträtiert liebevoll ihre Tante Martl. In schnörkelloser Sprache mit feinem Humor erzählt sie deren Lebensgeschichte.
Anke / Stadtbibliothek Bogenhausen
Bild: John-Mark Smith on Unsplash
Die erste Folge der Lieblingsbücher ist am Montag erschienen, die dritte und letzte folgt am Donnerstag. Am Mittwoch gibt es Kinderbuchtipps, am Freitag Erika-Mann-Empfehlungen.