… irgendwie schön …

Paul Maar und Helga Bansch (Ill.): Greta und die magischen Steine (Kinderbuch)

Greta ist ein etwa 10-jähriges Mädchen und lebt allein mit ihrer Mutter in einem Haus am Flussufer, zusammen mit Kuh, Katze und Hund Karo. Die kleine Familie ist arm und hat manchmal Schwierigkeiten, satt zu werden. Aus diesem Grund hat sich Gretas Vater vor ein paar Jahren auf den Weg gemacht ins „Goldland“ – mit der Vorstellung eines Tages als reicher Mann heimzukehren. Doch er kommt nicht – nie.

Die Geschichte spielt in einer „alten Zeit“ mit geheimen Geschöpfen, die sich den Menschen selten zeigen. Und eines Tages erscheint Greta und ihrer Mutter ein solches Geschöpf in Gestalt einer sehr armen, sehr alten Frau. Während die Mutter auf die Bitte der Alten um ein Glas Milch unerbittlich reagiert, zeigt sich Greta barmherzig und bringt ihr die Milch heimlich zum Hintereingang.

Geh zum Meer!

Dass Greta voller Sehnsucht nach ihrem Vater ist, erkennt die merkwürdige Alte sofort. Sie lässt Greta mit einem weißglänzenden Stein und der Aufforderung: „Geh zum Meer!“ zurück. Das lässt Greta sich nicht zweimal sagen. Sie macht sich noch in der selben Nacht klammheimlich mit Karo auf den Weg. Dabei lässt sie ihrer Mutter nur eine kurze Notiz zurück. Nach einem ganzen Tagesmarsch erreichen die beiden endlich das Meer. Greta wartet auf irgendein Zeichen, welches sie ihrem Vater näherbrinen könnte – vergeblich. Schließlich schläft sie enttäuscht ein.

Den nächsten Tag verbringt sie mit Muschelschalensammeln am Strand, am Abend erscheint ihr ein großer weißer Vogel, er krächzt ihr Befehle ins Ohr. Gleich am nächsten Morgen führt Greta die Befehle aus. Daraufhin erscheint am Horizont ein Schiff, es wirft Anker und lässt ein Boot herab, in dem fünf Männer sitzen. Einer verlässt das Boot und watet durch’s Wasser an Land. Und es ist…Greta’s Vater. Die Freude ist grenzenlos.

Für Kinder zwischen 5 und 10 Jahren

„Greta und die magischen Steine“ ist ein poetisches Märchenbilderbuch, das von der Sehnsucht eines Mädchens nach ihrem Vater erzählt. Ich habe dieses Buch zwei Mädchen vorgelesen, die mehr oder weniger getrennt von ihrem Vater aufwachsen. Beide hat die Geschichte bewegt, die jüngere (5 Jahre) kommentierte das Buch mit den Worten: „Die Geschichte mit der Greta fand ich irgendwie schön.“ Empfehlen würde ich dieses Buch Kindern zwischen 5 und 10 Jahren, die die Sehnsucht nach dem Vater umtreibt.

Paul Maar und Helga Bansch: Greta und die magischen Steine. 36 Seiten, Ueberreuter Verlag, 2016

 

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