Kopierkarte? Muss das sein?
Ja, das muss: Wer in der Münchner Stadtbibliothek eine Kopie machen möchte, muss sich vorher eine Kopierkarte kaufen.
Unsere Kopiergeräte in der Stadtbibliothek Am Gasteig und in allen Stadtteilbibliotheken werden von einer externen Firma betrieben und gewartet. Über diesen Vertragspartner läuft auch die Kostenabrechnung. Daher können wir leider auch im Ausnahmefall keine einzelnen Kopien mit Barbeträgen abrechnen.
Die Kopierkarten werden, je nach Kundenwunsch, mit einem Betrag zwischen 50 Cent und 50 Euro aufgeladen. Sie sind ohne zeitliche Begrenzung nutzbar. Man kann also das Guthaben über einen längeren Zeitraum aufbrauchen, und der Restbetrag geht nicht verloren.
Ist das Guthaben verbraucht, kann die Karte nicht wieder aufgeladen werden. Dafür müssten wir auf ein System mit Plastikkarte umsteigen, was aus Umweltaspekten momentan für uns die schlechtere Alternative ist. Wir haben in unseren Bibliotheken die Erfahrung gemacht, dass viele Kunden die Geräte nur zum einmaligen Kopieren nutzen, also ihr Guthaben gar nicht wieder aufladen wollen. Wenn dabei jedes Mal eine Plastikkarte weggeworfen würde, wären die Folgen für die Umwelt wesentlich nachteiliger als mit der jetzt eingesetzten Papierkarte.
Eine Verknüpfung des Bibliotheksausweises mit dem Bezahlsystem für die Kopiergeräte lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht realisieren. Die Software der Kopiergeräte ist mit der sehr komplexen Bibliothekssoftware nicht vereinbar. Darüber hinaus können durch die Trennung von Kopieren und Ausleihen auch Menschen, die keinen Bibliotheksausweis besitzen, unsere Kopiergeräte nützen.
Übrigens: Für die Anfertigung von Scans braucht man keine Karte. Diese Funktion ist nämlich kostenlos. Die eingescannten Dateien werden direkt auf den mitgebrachten USB-Stick gespeichert.
Beantwortet von Brigitte Bielinski, Stadtbibliothek Am Gasteig