Ein Elefummel, ein Drache im Keller und eine Schulklasse auf dem Mond

Gute Bilderbücher im Februar

Gute Kinderbücher gibt es viele, aber in dem Überfluss sind die richtigen und lesenswerten und am besten auch noch pädagogisch wertvollen oft schwer auszumachen … Zum Glück verrät unsere Kinder- und Jugendbuchbibliothekarin Diana aus der Stadtbibliothek Bogenhausen jeden Monat ihre aktuellen Favoriten.

(Ein Klick aufs jeweilige Cover führt euch in unseren Katalog zum Ausleihen oder Bestellen.)


Boje Verlag, 32 Seiten

Sophie Schoenwald: Karneval im Zoo

Auch die Tiere des Zoos feiern Karneval, und so gibt es dann statt Giraffen, Nilpferden oder Pinguinen auf einmal einen Girafant, ein Flanil oder einen Pinguei… Sehr süß ist auch der „kleine“ Elefummel (Elefant als Hummel verkleidet) oder der Erdlöwe (Erdmännchen als Löwe). 🙂

Der Zoodirektor Alfons Ungestüm und sein Freund Ignaz Pfefferminz Igel staunen da nicht schlecht, als alle Tiere plötzlich verkleidet und in Polonaise durch den Zoo flanieren. Aber der Spaß ist ansteckend und am Ende feiern alle gemeinsam Karneval.

Passend zur „fünften“ Jahreszeit ein Bilderbuch mit tollen bunten Bildern von Günther Jakobs. Sehr schön ist auch, dass die Kinder mitraten können, welches Tier sich hinter der Verkleidung versteckt!

Für Kinder ab 4 Jahren.


Thienemann Verlag, 32 Seiten, übersetzt von
Ebi Naumann

Emma Yarlett: Drachenpost

Alex findet eines Tages in seinem Keller einen Drachen. Da er nicht weiß, was man in so einem Fall macht, schickt er seine Fragen an verschiedene Fachleute: zur Feuerwehr, zum Schlachter, dem Welttierschutzverein, und auch seine beste Freundin wird um Rat gefragt.

Da der Drache aber irgendwann zu groß für das Haus ist und nur heimlich fliegen kann, müssen sich die beiden voneinander verabschieden. Doch zu Alex‘ großer Freude bekommt er am Ende einen Brief vom Drachen: Drachenpost!

Sympathisch und verspielt ist diese besondere und etwas fantastische Geschichte (der Junge scheint ganz alleine zu Hause zu sein, nie sieht man Eltern…) und mit kraftvollen Farben illustriert. Sehr amüsant auch die herausnehmbaren Briefe, die Alex als Antwort erhält. Diese sind dank lustiger Wortspiele auch für die Erwachsenen interessant.

Für Kinder ab 4 Jahren geeignet.


Dragonfly Verlag, 32 Seiten

Emma Perry: Ich mag keine Bücher. Nie. Niemals. Nie.

Das Mädchen Marla mag keine Bücher – zumindest liest sie sie nicht gern. Sie benutzt sie lieber als Leiter oder Schlitten. Eines Tages reicht es den Büchern – und schwuppdiwupp findet sich Marla mitten in den Büchern wieder. So merkt sie, was alles Tolles in den Büchern steckt. Und das führt dazu, dass Marla zu einem Mädchen wird, das viel und gerne liest…

Humorvoll wird die Welt des Lesens gezeigt und was Bücher alles bieten. Mit kindgerechten Illustrationen von Sharon Davey ein schönes Buch für alle Kinder, die mit Lesen nichts anfangen können.

Für Kinder ab 4 Jahren.


Arena Verlag, 32 Seiten

Katja Reider: Flunker-Freunde! Eine Geschichte über Freundschaft und das Ehrlichsein

Der kleine Waschbär Anton entdeckt eines Tage einen Steckbrief auf seinem Weg durch den Wald. Und der Gesuchte ist kein Geringerer als er selbst! Da Anton aber leider nicht lesen kann, fragt er seine Freunde um Hilfe. Diese erzählen ihm die unglaublichsten Dinge, die er angestellt haben soll, und Anton wird ganz traurig deswegen. Da begegnet er der kleinen Füchsin, die sich als diejenige zu erkennen gibt, die die ganzen Steckbriefe verteilt hat. Sie hatte nach ihm gesucht, weil sie nach dem gemeinsamen Spielen einige Tage zuvor nicht wusste, wie er heißt und wo er zu finden ist. Anton ist erleichtert, dass er nichts verbrochen hat. Gleichzeitig ärgert er sich, dass die anderen Tiere, die er gefragt hatte, ihn angeflunkert haben. Und das geht nun wirklich nicht…

Mit neuen Steckbriefen mit den Bildern seiner Freunde findet er heraus, dass diese selbst nicht lesen können und daher gelogen hatten. Zum Schluss bringt die Füchsin Lilo den anderen das Lesen bei.

Eine lustige Geschichte über die Themen Ehrlichkeit, Freundschaft und Lesen lernen für Kinder ab 3 Jahren. Mit farbenfrohen und alltagsnahen Illustrationen von Astrid Henn, die ausdrucksstark und fröhlich das Erzählte unterstützen und wiedergeben.


Moritz Verlag, 48 Seiten

John Hare: Ausflug zum Mond

Eine Schulklasse macht einen Ausflug zum Mond. Dort angekommen erkundet sie verschiedene Orte auf dem Mond – nur einer der Schüler läuft etwas zurückhaltend hinterher. Während die Klasse vom Lehrer wissenswertes über den Mond erfährt, setzt sich der Schüler einfach hin und beginnt mit der mitgebrachten Wachsmalkreide und dem Malblock die Erde zu malen, die er wunderschön vom Mond aus sehen kann.

Irgendwann schläft er ein und als er erwacht, ist die Klasse nirgends zu sehen. Voller Schreck stellt er fest, dass das Raumschiff ohne ihn abfliegt. Die Wartezeit, bis er wieder abgeholt wird, verkürzt er sich mit Malen. Dabei wird er von grauen Mondwesen beobachtet, die ganz begeistert sind von seinen Zeichnungen und den bunten Farben. Der Schüler teilt gerne seine Stifte, sodass nicht nur die Mondwesen bunter werden, sondern auch die Mondsteine. Als das Raumschiff zurück kehrt, bemerkt der Lehrer nichts von den Mondbewohnern, aber die bemalten Steine muss der Schüler wieder sauber machen. Die Mondwesen winken zum Abschied aus ihrem Versteck und zurück im Raumschiff malt der Schüler mit der einzig verbliebenen Wachsmalkreide in grau die kennen gelernten Mondwesen.

Ohne Text, aber mit ausdrucksstarken und wunderschönen Bildern erzählt John Hare eine fantasievolle Zukunftsgeschichte, die jedes Kind bestimmt gerne mal erleben würde. Ein tolles Buch, passend im letzten Jahr zum Jubiläum der Mondlandung erschienen und eine große Empfehlung für alle!

Für Kinder ab 4 Jahren geeignet.

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