Diverse Literatur: Eure Tipps

Blogslam: Diversität in der Literatur, Folge 2

Wir möchten von euch wissen: Welche Bücher, in denen Vielfalt abgebildet wird, habt ihr gelesen oder mit euren Kindern angeschaut? Welche Held*innen haben euch besonders beeindruckt? Mit welchen Geschichten könnt ihr euch identifizieren? Wo werden alternative Familien- und Lebenskonzepte abgebildet und wo wird Menschen eine Stimme gegeben, die in der Gesellschaft und in der Literatur oft überhört werden?

So lautet die Aufgabe unseres Blogslams – alle weiteren Infos findet ihr hier.

Und hier die zweite Folge mit euren Empfehlungen …

Thienemann, 14 Bl.

Edith Schreiber-Wicke und Carola Holland: Zwei Papas für Tango

Ein wahnsinnig tolles Buch ist „Zwei Papas für Tango“. Es erzählt die wahre Geschichte, die sich im Zoo des New Yorker Central Parks abspielte. Die beiden Pinguine Roy und Silo brüten (mit ein klein wenig Unterstützung durch den Tierpfleger) ein Ei aus und werden eine glückliche Pinguinfamilie, genau wie all die anderen Pinguinfamilien. Das Buch zieht Erwachsene und Kinder ab 2 Jahren (zum Vorlesen und Anschauen der tollen Illustrationen) gleichermaßen in den Bann.

Eingereicht von K. von Diemar

Tricycle Press, 20 S.

Lesléa Newman und Carol Thompson: Mommy, Mama and Me

Für kleinere Kinder (ca. 1 – 4 Jahren) ist das Buch „Mommy, Mama and Me“ ganz toll. Unser Sohn liebt es. Es sind nur kurze, sich reimende Textpassagen enthalten, die erklären, was ein Kind mit seiner Mommy und mit seiner Mama alles erlebt. Dieses Papp-Bilderbuch ist auf Englisch erschienen, aber aufgrund der sehr einfachen kindgerechten Sprache und den erklärenden Illustrationen für alle Kinder gut verständlich.

Eingereicht von K. von Diemar

Knesebeck, 32 S., Aus dem Englischen von Tatjana Kröll. Auch in der Originalausgabe

Jessica Love: Julian ist eine Meerjungfrau

Wer sind die Held*innen in Kinderbüchern? Welche Geschlechterbilder vermitteln sie? Wen grenzen sie aus, wen empowern sie? In dem Kinderbuch „Julian ist eine Meerjungfrau“ begegnet Julian in der U-Bahn drei Frauen, die sich als Meerjungfrauen verkleidet haben. Ihn faszinieren die Frisuren, die schillernden Fischschwänze und so entscheidet er: Ich will auch eine Meerjungfrau sein. Zuhause setzt er sein Vorhaben in die Tat um, verkleidet und schminkt sich. Seine Großmutter akzeptiert ihn dabei so wie er ist und findet sogar noch eine Goldkette, die die Verkleidung vollendet. Eines der wenigen Kinderbücher, in denen der Held ein Kind of Color ist und das Geschlechterstereotypen sehr lustvoll verlässt. In „Julian ist eine Meerjungfrau“ geht es um Individualität und Vielfalt. Ein Beispiel für ein wunderbares Kinderbuch.

Eingereicht von Uschi Sorg

Fischer & Gann, 227 S.

Karina Schreiner: Ein Paar, zwei Kulturen: So gelingt die Liebe in einer globalisierten Welt

Das Buch beleuchtet interkulturelle Paarbeziehungen in einfacher und gut lesbarer Sprache, fördert gegenseitiges Verständnis, erläutert besondere Herausforderungen bikultureller Paare und betont deren Chancen.

Eingereicht von Irina Vilser-Diessongo

Spielberg. 67 S.

Barbara Yurtdas: Wortklauberei

Die Liebesgedichte in diesem Band sind für eine Frau gedacht. Die Autorin hat Wortwitz und spielt mit Worten, das gefällt mir.

Ein weiterer Titel von Barbara Yurtdas: Schraube locker
Es ist ein kleiner Gedichtband in dem es u.a. um Liebesgedichte an ebenfalls eine Frau geht, allerdings geht es in dem Bändchen auch um Altern, Tanz, Blüten, Wind, Politisches, Demenz… Soviel ich weiß, wurde einiges auch vertont.

Eingereicht von Anke Geisler

Suhrkamp, 450 S., Aus dem Englischen von Clara Drechsler und Harald Hellmann

iO Tillett Wright: Darling Days. Mein Leben zwischen den Geschlechtern

Darling Days ist eine queere, stark autobiographisch gefärbte Coming-of-Age-Geschichte für ältere Jugendliche und Erwachsene, die sich ab den frühen 1990er Jahren in New York zuträgt. Protagonist ist
iO. Er lebt, denkt und fühlt sein Jungen-Dasein. Dass er bei der Geburt als Mädchen identifiziert wurde, tut für ihn wenig zur Sache. In einem von Bohème und Gegenkultur geprägten Viertel aufwachsend, könnte sich sein Leben zwischen den Geschlechtern wunderbar entfalten. Wäre da nicht das permanente Verlangen nach richtigem Essen, das es zu Hause kaum gibt. Und wäre da nicht seine Mutter, gescheiterte Künstlerin und Alkoholikerin, kontrollsüchtig, chaotisch und stur, mit der iO bald ständig aneinander gerät. Das Erzählte fügt sich zusammen zu einem faszinierenden Kaleidoskop von queerem Erwachsenwerden, dem mühsamen Umgang mit der eigenen Herkunft und dem nicht so glänzenden, vielförmigen und vielversprechenden New Yorker Leben um die Jahrtausendwende. Mitreißend!

Eingereicht von Franz

Alle Infos zum Blogslam gibt es hier:

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