Wenn Bibliothekarinnen und Bibliothekare Kinderspiele in die Hände bekommen …

Unsere persönlichen TOMMI-Favoriten

Nachdem der Stress mit vielen Veranstaltungen zum Ende des Jahres sich langsam wieder gelegt hatte, wurde es nun endlich Zeit, den TOMMI-Kindersoftwarepreis 2017 Revue passieren zu lassen und neue Mithelferinnen und Mithelfer für dieses Jahr zu gewinnen. Die Gelegenheit habe ich genutzt, um herumzufragen, was die persönlichen Favoriten im TOMMI-Team waren.

Ich hätte jetzt auch einfach ein Review zu MarioKart 8 Deluxe schreiben können, aber bevor ich euch damit langweile, kommt doch einfach in der Stadtbibliothek Am Gasteig vorbei und spielt es selbst. Da es bei uns imTOMMI-Orga-Team mehrere begeisterte Zocker gibt, dachte ich mir: Es sollen alle zu Wort kommen.

Beim TOMMI-Kindersoftwarepreis werden Spiele für die Altergruppen von 6-13 zur Wahl gestellt. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie nicht auch Begeisterung bei wesentlich älteren Spielerinnen und Spielern hervorrufen. Dass müssen nicht immer die klassischen „für die Altersgruppe 6-99“ sein. Auch manche Spiele, die von der Spielmechanik als auch der grafischen Gestaltung her eindeutig für kleinere Kinder designt wurden, fesseln uns dann doch immer wieder. Und tatsächlich unterscheiden sich unsere Favoriten gar nicht so sehr von den gewählten Gewinnern der Kinderjury. Wenn auch bei uns nicht (alles) unterm Weihnachtsbaum landete …

Och, ist der süß!

Das war die Reaktion von so ziemlich allen, die Cozmo das erste Mal in Aktion sahen. Und so verwundert es nicht, dass dieser niedliche kleine Roboter mit seiner verspielten Art auf dem 1. Platz beim „Elektronischen Spielzeug“ landete. Cozmo merkt sich Gesichter und spricht einen mit Namen an. Er muss gefüttert und bespaßt werden; seine Gefühlsregungen und Gesichtszüge sind immer wieder herzerweichend. Und selbst wenn wir seine sich wiederholenden gescripteten Regungen schnell durchschaut hatten, hat er uns alle die drei Wochen immer wieder bestens unterhalten. Cozmo war das Haustier beim TOMMI, um das sich alle immer reichlich gekümmert haben.

Moment! Die Giraffe will noch zahlen…

Auch der zweite Platz in der Kategorie „Elektronisches Spielzeug“ hat uns alle immer wieder in seinen Bann gezogen. Und das obwohl sich Osmo Pizza Co eindeutig an die Jüngeren richtet. Bei Osmo wird ein Tablet in einen Ständer gestellt und auf der Kamera ein spezieller Spiegel befestigt, so dass die App die entsprechenden Spielsteine erkennt. Bei der App Pizza Co übernimmt man eine Pizzeria und muss Pizzas nach den Wünschen der Kundinnen und Kunden belegen und danach kassieren und passendes Wechselgeld geben. Mit lustigen Tiercharakteren lernt man spielerisch rechnen und das Lesen von Gesichtsausdrücken. Und auch wenn wir das eigentlich schon drauf haben, kam von uns dann auch mal ein: „Moment, da muss noch jemand zahlen …“

Was gibt es besseres als einen rosa Schirm an einem Motorrad?

MarioKart ist das klassische Konsolenspiel für alle Altergruppen. Die aufpolierte Version für die Nintendo Switch holte den 1. Platz in der Kategorie „Konsolenspiele“. Einfacher Fahrspaß ohne große Einspielzeit. Große Streckenauswahl. Unterschiedliche Modi. Viele lustige Charaktere aus dem Mario-Universum. Und ein Splitscreen-Multiplayer, der ordentlich Spaß für bis zu vier Spieler liefert. Und so konnte man uns auch mal während ruhigerer Phasen zu viert davor sitzen sehen. Tatsächlich war dies der Auslöser für ein paar von uns, sich dann doch endlich eine Nintendo Switch zuzulegen. Auch weil es die Spiele ja in der Münchner Stadtbibliothek zum Ausleihen gibt.

Darf ich auch sagen, was richtig blöd war?

Das war natürlich nicht ganz so ernst gemeint – an sich war die Carrera Go Bahn durchaus beliebt. Die Herausforderung einer Carrerabahn, die Geschwindigkeit der Streckenführung anpassen zu müssen, und dazu eine spezielle Boxenstopp-Funktion plus App-Anbindung lieferte viel Spielspaß. Leider ist die Haltbarkeit, die für die gepflegte Wohnzimmer-Situation völlig ausreichen mag, nicht für eine Drei-Wochen Dauerbespaßung beim TOMMI ausgelegt. Die Autos wurden regelmäßig mit Vollgas aus den Kurven geschleudert und die Strecke stündlich umgebaut. Manche Kinder legten wahrhaft kühne künstlerische Streckengestaltungsfähigkeiten an den Tag. Eine Steilkurve reichte dem Erbauer sogar bis an die Brust. Für uns hieß das, ständig Teile tauschen zu müssen und die Bahn und die Autos wieder zum Laufen zu bringen.

Wir sind wieder richtig gespannt, was der TOMMI dieses Jahr bringt und freuen uns auf die fröhlichen, stressigen drei TOMMI-Wochen im September! Mit vielen neuen Spielen, HelferInnen und fleißig bewertenden Kinderjury-Mitgliedern.

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