Kategorie Archiv: Lesen

  • Held? Voyeur? Fotograf!

    Sabine Gruber: Daldossi oder das Leben des Augenblicks (Roman)

    Ich habe diesen Roman auf meine Leseliste gesetzt, weil ich fasziniert war von den Fragen, die die Autorin aufwirft: Was macht es mit uns, dem Leid anderer tatenlos gegenüberzustehen? Was macht es mit den Reportern und Fotografen, die in Krisen- und Kriegsgebieten unterwegs sind? Erfüllen diese ihre Aufgabe, indem sie dokumentieren und beschreiben, oder müsste da nicht noch mehr sein? Mehr Hilfsbereitschaft? Mehr Empathie? Einfach mehr – Taten.

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  • Auf der Flucht – Deutschland, Frankreich, Schweiz

    Francoise Frenkel: Nichts um sein Haupt zu betten  (Roman)

    Ein verschollenes Buch, das durch Zufall auf einem Flohmarkt in Nizza auftaucht, in die richtigen Hände gerät und im französischen Verlag Gallimard und später auf deutsch bei Hanser neu erscheint – das klingt wie einem Roman entsprungen. Weiterlesen

  • Auslese: Mörderische Achtziger

    Drei Romane, in denen kräftig während der 1980er Jahre gemordet wird. Vorgetäuschte Autounfälle, Schlachtfeste in den Bergen, vergiftete Regenschirmspitzen oder Mörder mit Baseballschlägern, die Lucille aus „Walking Dead“ alle Ehre machen würde – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Weiterlesen

  • Na, heute schon geärgert?

    Alexandra Reinwarth: Am Arsch vorbei geht auch ein Weg (Ratgeber)

    Habt ihr heute schon mal Ja gesagt, obwohl ihr eigentlich „Zur Hölle, nein!“ gemeint habt? Euch über den uneinsichtigen Partner, die nörgelnde Freundin oder das schnippisch klingende Kommentar des Kollegen aufgeregt? Oder vermiest euch gerade irgendein Aspekt der eigenen Optik (müsste mal wieder zum Friseur, Hose spannt, etc.) die Laune? Dann ist „Am Arsch vorbei geht auch ein Weg: Wie sich dein Leben verbessert, wenn du dich endlich locker machst“ von Alexandra Reinwarth vielleicht auch etwas für euch. Ich habe den Sachbuch-Bestseller gelesen und mir vier Wochen Zeit gegeben, ihn zu testen.

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  • Was hat Jewgenia gesehen?

    Natascha Wodin: Sie kam aus Mariupol (Roman)

    Natascha Wodin weiß nicht viel über ihre Mutter Jewgenia. Als Kind hört sie sie sagen: „Wenn du gesehen hättest, was ich gesehen habe“. Sie weiß, dass ihre Eltern als Zwangsarbeiter aus der Ukraine nach Deutschland kamen und blieben. Ihre Mutter brachte sich um, als Natascha Wodin 10 Jahre alt war. Es gibt ein paar Begriffe, die sie mit ihr verknüpft – der Großvater sei Kohlenhändler gewesen, Geisteskrankheit sei häufig in der Familie vorgekommen und die Großmutter sei Italienerin gewesen.

    Immer wieder hat Wodin erfolglos versucht, Spuren von Jewgenias Lebens zu finden. Als sie den Namen der Mutter wieder einmal in eine russische Suchmaschine tippt, erhält sie zum ersten Mal einen Treffer.

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  • Auslese: Sendlinger Lesezeichen

    In der neuen Veranstaltungsreihe „Lesezeichen“ verraten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Münchner Stadtbibliothek ihre Lieblingslektüren und geben Buch- und Filmtipps für ganz unterschiedliche Geschmäcker und Interessen. Und damit alle etwas davon haben, gibt es ihre Tipps auch hier im Blog. Diesmal: Nadine und Katja aus der Stadtbibliothek Sendling. Weiterlesen

  • Ich bin kein Opfer!

    „Ellbogen“ von Fatma Aydemir (Roman)

    Keine Ahnung, wie ich auf Fatma Aydemirs Debütroman „Ellbogen“ gestoßen bin. Auf alle Fälle hat mich das Buch gefunden und dann von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Normalerweise lese ich keine Bücher über Gewalt, in denen es zusätzlich vor Kraftausdrücken nur so wimmelt. Aber normale Maßstäbe gelten für dieses Buch vielleicht einfach nicht.
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