Kategorie Archiv: Lesen

  • Warum gehen sie nicht in sein Hotelzimmer?

    Navid Kermani: „Sozusagen Paris“ (Roman)

    Das habe ich mich beim Lesen dieses Romans mehrmals gefragt. Ich finde es schlichtweg nicht nachvollziehbar, dass sie ihn nach einem Spaziergang mit in ihr Haus nimmt, in dem ihr Ehemann im Arbeitszimmer sitzt und ihre Kinder schlafen. Trotzdem habe ich mich auf diesen Roman eingelassen, weil ich den Autor, einen der wenigen politisch in Erscheinung tretenden Autoren, sehr schätze. Weiterlesen

  • Eiskalt erwischt

    Isabelle Autissier: Herz auf Eis (Roman)

    Der bloße Gedanke, hier ein Jahr zu leben, füllt die ganze Seele mit Grauen und Verzweiflung. (Johann Reinhold Forster, 1775 über Südgeorgien)

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  • Auslese: Syrien

    Seit mittlerweile sechs Jahren herrscht in Syrien Bürgerkrieg. Doch die Schriftstellerinnen und Schriftsteller schweigen nicht, sondern schreiben weiter: über das Leben, Lieben und Überleben in einem Land, das von alldem nichts mehr wissen will. Elf Empfehlungen: aktuelle Romane und Erzählungen, Anthologien und avantgardistische Formen, eine historische Entdeckung und ein einführendes Sachbuch zum Thema. Weiterlesen

  • Tödliche Geschäfte mit kleinen Hunden

    Nicola Förg: Scharfe Hunde (Lokalkrimi)

    Das hört sich zunächst einmal nach einem Durcheinander an – nichts scheint zusammenzupassen! Was können auch ein Camper aus den Niederlanden, eine nette wohlsituierte Oma und der streitlustige Inhaber einer Outdoor-Event-Agentur miteinander zu schaffen haben?! Außer, dass alle drei an einer Eisenhutvergiftung sterben, wohl gar nichts. Weiterlesen

  • Auslese: Neue Sachbücher im April

    Die Welt ist in Bewegung, und darüber wollen wir mehr wissen und erfahren. Jeden Monat pickt deshalb unser Sachbuchlektor für euch die besten und interessantesten Bücher aus der Masse an Neuerscheinungen heraus. Diesmal im Fokus: Arm und Reich, Herrscherin und Untertanen, Zuhause und Fremde, Schwarz und Weiß, Mehr- und Minderheiten. Weiterlesen

  • Held? Voyeur? Fotograf!

    Sabine Gruber: Daldossi oder das Leben des Augenblicks (Roman)

    Ich habe diesen Roman auf meine Leseliste gesetzt, weil ich fasziniert war von den Fragen, die die Autorin aufwirft: Was macht es mit uns, dem Leid anderer tatenlos gegenüberzustehen? Was macht es mit den Reportern und Fotografen, die in Krisen- und Kriegsgebieten unterwegs sind? Erfüllen diese ihre Aufgabe, indem sie dokumentieren und beschreiben, oder müsste da nicht noch mehr sein? Mehr Hilfsbereitschaft? Mehr Empathie? Einfach mehr – Taten.

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  • Auf der Flucht – Deutschland, Frankreich, Schweiz

    Francoise Frenkel: Nichts um sein Haupt zu betten  (Roman)

    Ein verschollenes Buch, das durch Zufall auf einem Flohmarkt in Nizza auftaucht, in die richtigen Hände gerät und im französischen Verlag Gallimard und später auf deutsch bei Hanser neu erscheint – das klingt wie einem Roman entsprungen. Weiterlesen