Auslese Iran: Andere Geschichten und Perspektiven

Jahrzehntelang prägten Bücher wie „Nicht ohne meine Tochter“ den westlichen Blick auf den Iran. Hier ein paar Tipps für Menschen, die sich für andere Bilder, Geschichten und Perspektiven interessieren.


iranistanders

Werner van Gent/Antonia Bertschinger: Iran ist anders. Hinter den Kulissen des Gottesstaates (Rotpunktverlag)

Die Autoren – Korrespondent und Reiseorganisator bzw. Mitarbeiterin der Schweizer Botschaft in Teheran – schreiben über die Geschichte Irans, über die wirtschaftliche Entwicklung, die Lage der Frauen und über das Leben und die Stimmung der jungen Menschen.

„Iran ist anders“ im Onlinekatalog der Münchner Stadtbibliothek

 

 


couchsurfingStephan Orth: Couchsurfing im Iran. Meine Reise hinter verschlossene Türen (Malik Verlag)

Es ist offiziell verboten. Trotzdem reist Stephan Orth als Couchsurfer kreuz und quer durch den Iran, schläft auf Dutzenden von Perserteppichen, erlebt irrwitzige Abenteuer – und lernt dabei ein Land kennen, das so gar nicht zum Bild des Schurkenstaates passt. Denn die Iraner sind nicht nur Weltmeister in Sachen Gastfreundschaft, sondern auch darin, den Mullahs ein Schnippchen zu schlagen.

„Couchsurfing im Iran“ im Onlinekatalog der Münchner Stadtbibliothek

 

 


blogistanAnnabelle Sreberny/Gholam Khiabany: Blogistan. Politik und Internet im Iran (Hamburger Edition)

Die Protestwelle nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl im Iran vom Juni 2009 lenkte die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf die lebendige Internetkultur der Islamischen Republik. Das Internet, heißt es, befördert den gesellschaftlichen Wandel in Ländern wie dem Iran, doch inwiefern unterscheidet sich das Netz von den Printmedien? Stellt es tatsächlich eine neue öffentliche Sphäre dar? Welchen Einfluss haben soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter oder YouTube auf die Organisation von Demonstrationen? Bringt die iranische Blogosphäre eine Kultur des Dissidententums hervor, die das islamistische Regime am Ende zu Fall bringen wird? Diese wegweisende Studie bietet Einblicke in die Internetkultur im heutigen Iran und untersucht die Auswirkungen der neuen Kommunikationsformen auf Gesellschaft und Politik.

„Blogistan. Politik und Internet im Iran“ im Onlinekatalog der Münchner Stadtbibliothek


7d0a9_satrapi_persepolis_coverMarjane Satrapi: Persepolis (Graphic Novel, Edition Moderne)

Aus der Perspektive eines kleinen Mädchens erzählt die gebürtige Iranerin Marjane Satrapi von der islamischen Revolution von 1979 und vom Krieg mit dem Irak – und zwar in einer einfachen, aber effektiven Bildsprache.
Um dem iranisch-irakischen Krieg zu entkommen, wird sie als Jugendliche von ihren Eltern aus Teheran nach Wien geschickt. Nach vier Jahren kehrt sie trotz der Faszination der europäischen Jugendkultur wegen Heimweh nach Teheran zurück, wo sie als dekadent gilt und mit den täglichen Widerwärtigkeiten des islamischen Regimes konfrontiert wird. Von nun an ist sie nirgendwo mehr zuhause.

„Persepolis“ im Onlinekatalog der Münchner Stadtbibliothek

 


wenngottschlaeftShahin Najafi: Wenn Gott schläft. Mein Leben, mein Land, der Iran, meine Songs und Gedichte (Kiepenheuer & Witsch)

„Naghi“ heißt der Rap-Song, der den iranischen Musiker und Dichter Shahin Najafi im Sommer 2012 auf dramatische Art und Weise weltberühmt gemacht hat. Dennoch wissen wir nicht viel über diesen jungen Künstler, der seit vielen Jahren unermüdlich und voller Leidenschaft gegen Repressionen, Gewalt und Frauenunterdrückung im Iran schreibt und singt.

„Wenn Gott schläft“ im Onlinekatalog der Münchner Stadtbibliothek

 

 


softcoreTirdad Zolghadr: Softcore (Süddeutsche Zeitung)

Tirdad, ein aus dem Ausland in den Iran zurückgekehrter junger Intellektueller, durchlebt turbulente Wochen vor der Eröffnung seiner Kunstgalerie „Promessa“. Satirisches Sittenbild eines hier weitgehend unbekannten Teheran.

„Softcore“ im Onlinekatalog der Münchner Stadtbibliothek

 

 


Cinema Iran: 3. Iranisches Filmfestival, 6. bis 11. Juli in der Münchner Stadtbibliothek Am Gasteig

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