Mehr Menschen, mehr Migration, mehr Gesellschaft: Die Internationalisierung der Städte ist eine der Ursachen für die Renaissance der öffentlichen Bibliotheken. In spektakulären Neubauten wie in Aarhus, Birmingham oder Stuttgart manifestiert sich deren Bedeutung als Stätten der Kultur, des Wissens und der Demokratie. Am 23. und 24. Februar fragt das öffentliche und interdisziplinäre Symposium „Public! Die Stadt und ihre Bibliotheken“ (Stadtbibliothek Am Gasteig) nicht nur nach der Zukunft der Bibliotheken, sondern auch nach der Zukunft der Städte. Sieben Bücher zum Vorbereiten und Weiterdenken. (Ein Klick aufs Cover führt zum Ausleihen/Vormerken in den Onlinekatalog der Münchner Stadtbibliothek)
Snøhetta: Making the San Francisco Museum of Modern Art Expansion
Lars Müller Publishers Zürich, 300 Seiten
Was ist die Rolle eines Museums in der heutigen Gesellschaft? Die Erkenntnis, dass ein Museum Vermittler zwischen Kunst und Leben ist, definniert Snøhettas Erweiterung von Mario Bottas San Francisco Museum of Modern Art von 1995 als neue Art der Kunsterfahrung und als Tor in die Stadt San Francisco selbst. Ein Museum ist kein nach innen gerichteter Schrein des Kunstobjekts mehr, sondern muss mit seinen lokalen Bedingungen auf proaktive Weise umgehen. Dieses Buch stellt Snøhettas jüngste Untersuchung dazu vor, wie Architektur soziales Engagement fördern, die Beziehungen zwischen Kunst und Menschen pflegen und die Mission des Museums unterstützen kann, vital und anziehend zu bleiben. Mit bisher unveröffentlichten Skizzen, Zeichnungen und Fotografen, welche den Entwurfs- und Bauprozess detailliert wiedergeben, stellt dieses Buch eine intime Beziehung zu dem Gebäude, seinen Direktoren und Kuratoren, seinen Nutzern und seinen Schöpfern her. (Text: Verlag) noch nicht erschienen, aber bereits vormerkbar im Onlinekatalog der Münchner Stadtbibliothek
Akademie der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen/Martin Sommer (Hg.): WeiterWohnen. Zukunftsfähige Architektur in enger werdenden Städten
Jovis Verlag, 160 Seiten
Qualitätvolle Wohnarchitektur und ein qualitätvolles Wohnumfeld beeinflussen entscheidend die Lebensqualität. Doch gerade in Städten und Ballungsräumen fehlen oft Flächen für Neubauten, und das Bauen wird durch vielerlei Rahmenbedingungen und Vorgaben zunehmend komplexer. Wer heute Wohnungen plant und baut, muss steigende Anforderungen an Energieeffizienz, einen wachsenden Bedarf an barrierefreiem Wohnraum aufgrund des demografischen Wandels, Nutzungsflexibilität für sich wandelnde Lebensformen mit berücksichtigen. Denn das, was heute gebaut wird, ist für Jahrzehnte bestimmt. Wie kann, wie sollte Wohnungsbau im europäisch-urbanen Umfeld heute aussehen? (Text: Verlag)
Martin Sturm/Julia Stoff (Hg.): Höhenrausch. Kunst in die Stadt!
Verlag für moderne Kunst, 250 Seiten
Von der High Line in New York bis zum Höhenrausch in Linz: Seit etlichen Jahren gehen Kunst und Stadt neue Beziehungen ein und erobern bislang unbeachtete urbane Räume. 2007 begann das OK seinen Radius zu erweitern und startete eine neue Form von Ausstellungen in Linz. Dieses Buch erzählt die Erfolgsgeschichte der populären Ausstellungsreihe, die nicht nur das OK als Institution, sondern auch als Teil des Linzer Stadtzentrums verändert hat. Internationale Persönlichkeiten aus Kunst, Architektur und Stadtentwicklung berichten von ihren Erfahrungen mit städtischen Interventionen und analysieren das Linzer Format. (Text: Verlag)
Florentine Sack: Open House (Bd. 2)
Jovis Verlag, 176 Seiten
Kann ein Gebäude wirklich ohne jegliche Beziehung zu dem Ort sein, an dem es steht? Darf sich Gebautes frei von allen sozialen, geografischen und kulturellen Einflüssen manifestieren, ohne Gefahr zu laufen, beliebig und austauschbar zu sein und damit an substanzieller architektonischer Qualität zu verlieren? Diesen und naheliegenden gesellschaftspolitisch relevanten Fragen widmet sich die Publikation Open House 2 und zeigt, welch vielfältige Bezüge zwischen Mensch und Umwelt in der Architektur geschaffen werden können, um die Lebensqualität zu verbessern. Am Beispiel verschiedener Gebäudetypologien aus Wohnungsbau, Öffentlichen Bauten sowie dem Öffentlichen Raum werden Gestaltungskriterien für eine neue Architektur definiert und und Umsetzungsmöglichkeiten vorgestellt. Bauten von Junya Ishigami, De Vylder Vinck Taillieu, Brandlhuber+, Snøhetta, TYIN tegnestue Architects und vielen anderen stehen dabei beispielhaft für diese Architektur des „Offenen Hauses“. (Text: Verlag)
Sophie Wolfrum/Winfried Nerdinger (Hg.): Multiple City. Stadtkonzepte 1908 | 2008 (Ausstellungskatalog)
Jovis Verlag, 344 Seiten
Von der Gartenstadt bis zum Mythos Megacity: „Multiple City“ reflektiert aktuelle urbane Entwicklungen im Spiegel zentraler Stadtkonzepte der letzten 100 Jahre und untersucht, wie sich multiple Erscheinungsformen, parallele Strategien und gegenläufige Entwicklungen ins Gesicht der Stadt eingeschrieben haben. Denn urbanistische Diskurse, auch vorübergehende, hinterlassen dauerhafte Spuren. Heute besteht eine Vielfalt an Phänomenen, Interpretationen und Debatten nebeneinander. Die Publikation dokumentiert 16 signifikante Themen des Städtebaus anhand von Texten, aktuellen Fotografien und historischem Planmaterial. Namhafte Autoren nehmen in Form von 32 Essays Stellung zu den aktuellen urbanen Entwicklungen. (Text: Verlag)
Ajla Aksamija: Integrating Innovation in Architecture
Wiley & Sons, 264 Seiten
Today’s design professionals are faced with challenges on all fronts. They need not only to keep in step with rapid technological changes and the current revolution in design and construction processes, but to lead the industry. This means actively seeking to innovate through design research, raising the bar in building performance and adopting advanced technologies in their practice. In a constant drive to improve design processes and services, how is it possible to implement innovations? And, moreover, to assimilate them in such a way that design, methods and technologies remain fully integrated?
Focusing on innovations in architecture, this book covers new materials and design methods, advances in computational design practices, innovations in building technologies and construction techniques, and the integration of research with design. Moreover, it discusses strategies for integrating innovation into design practices, risks and economic impacts.
Sophie Wolfrum/Nikolai Frh. von Brandis (Hg.): Performative Urbanism. Generating and Designing Urban Space
Jovis Verlag, 192 Seiten
Das Konzept vom relationalen Raum in der Urbanistik, das Stadträume als gesellschaftlich produziert begreift, wird mit einem Architekturverständnis verknüpft, das Architektur in Situationen entfaltet sieht. Architektonischer Raum entsteht im jeweils konkreten Gebrauch, in einem dialektischen Wechselspiel von architektonischem Material (innerarchitektonischer Wirklichkeit) und ihrem Gebrauch (urbaner Wirklichkeit). Die architektonische Situation kann – im Sinne des in der letzten Dekade entfalteten Diskurses über Performativität – als performativ gedeutet werden. In das Blickfeld rückt dabei der urbane Alltag der Stadt mit all seinen Potenzialen und Konflikten. Analyse allein wäre zu wenig. Es geht vielmehr um den Entwurf. Ist der Entwurf das eine und die Aktualisierung von Architektur im performativen Ereignis das andere? Muss man dann vielleicht Stadt anders entwerfen?
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