Auslese: Acht Bücher für den Aschermittwoch (und die Zeit danach)

Im Fasching wird gefeiert – und danach wird gefastet. Selbst Menschen, die sich nicht als Christen begreifen, nutzen die Wochen zwischen Aschermittwoch und Ostern oft, um Verzicht zu üben; meist geht es dabei um so genannte Genussmittel wie Alkohol. Acht Buchtipps, die euch dabei helfen (oder wenigstens gut unterhalten) sollen. Ein Klick aufs jeweilige Cover führt in unseren Onlinekatalog.


Regina Tödter: Die 50 besten Alkohol-Killer (Sachbuch)
Trias Verlag, 88 Seiten

Das obligatorische Glas Sekt zum Empfang, ein Bierchen am Feierabend, ein Glas Wein zum Fernsehprogramm oder dem Lieblingsbuch. Alkohol gehört einfach dazu – egal ob man allein ist, mit Freunden nett plaudert oder etwas feiert. Dies ist kein Alkohol-Verdammungs-Buch. Trinken Sie – und lassen Sie es sich schmecken. Wenn Sie aber das Gefühl haben, in letzter Zeit war es doch ein wenig viel, dann sind Sie hier genau richtig. Probieren Sie doch einfach mal aus, ob Ihnen eine Zeit „ohne“ oder mit „ganz wenig“ guttut. 50 knackige Tipps für das selbstbewusste „Nein, heute nicht“ oder für attraktive Alternativen zum Alkohol. (Text: Verlag)


Ulrike Borovnyak: Fasten für Genießer (Kochbuch)
Brandstätter Verlag, 176 Seiten

In Windeseile legen wir tausende Kilometer zurück und sind gleichzeitig oft weit vom Gefühl entfernt, wie gut es tut, einen moosigen Waldboden mit bloßen Füßen zu betreten. Fasten bedeutet, den Körper von überflüssigem Ballast zu befreien. Der Kopf kommt zur Ruhe, Energie wird frei. Es ist eine Auszeit vom Alltag, für kurze Zeit, freiwillig und selbstbestimmt. Lange genug sollte sie sein – etwa eine Woche –, um unserem Immunsystem neue Kraft zu verleihen.
Fasten für Genießer zeigt, wie man aus dem gewohnten Alltag aussteigen kann, um sich ganz auf sich selbst zu besinnen. Kurz: Was gesund ist und dem Körper wohl tut. Und das hat nicht unbedingt mit Verzicht zu tun. Richtiges Fasten besteht keineswegs aus langweiligen Brühen und trockenem Knäckebrot. Es ist vielmehr ein Eintauchen in eine Atmosphäre der Entspannung. Die Fasten- und Gesundheitsexpertin verrät, wie man das neu gewonnene Wohlbefinden bewahren und den entschleunigten Rhythmus halten kann. (Text: Verlag)


Kaushik Viswanath: Wenn Affen fasten (Bilderbuch)
Minedition, 32 Seiten

Nachdem ein Sitzast unter dem Gewicht eines Affens abgebrochen ist, fasst der Chef der Affen den Beschluss: Die ganze Affenbande muss fasten. Doch werden die Affen freiwillig auf ihre geliebten Bananen verzichten? Kurz gesagt, die Fastenzeit für die Affen endet schneller als ihr Anführer es geplant hat. Text und Illustrationen sind herrlich komisch und haben für alle, die schon mal versucht haben Verzicht zu üben, einen amüsanten Wiedererkennungseffekt. (Ab 3 Jahren, Text: Verlag)


Benjamin von Stuckrad-Barre: Nüchtern am Weltnichtrauchertag (Erlebnisbericht)
Kiepenhuer & Witsch, 80 Seiten; Hörbuch bei Roofmusic, 70 Min.

Wie sieht das Leben aus, wenn man nicht mehr trinken darf? Was erlebt man, wenn man zum Wasser greift, während die anderen sich auf ihre ganz individuellen Berauschungspfade begeben? Was hat einem die Nacht dann noch zu bieten? Benjamin von Stuckrad-Barre erzählt davon, was bleibt, wenn man nicht mehr mitmachen kann. Und wie die anderen wirken, die weiter munter dabei sind.

Und dann führt Benjamin von Stuckrad-Barre den Gegenversuch durch, indem er am Weltnichtrauchertag eben nicht aufhört, sondern seinen Tagesablauf als Raucher protokolliert, von der ersten Zigarette im Stehcafé über diverse Schreibtischzigaretten, Spazierganglungenzüge und die letzte spätabends auf dem Balkon. (Text: Verlag)


Daniel Schreiber: Nüchtern. Über das Trinken und das Glück (Essay)
Suhrkamp Verlag, 159 Seiten

„Stellen Sie sich vor, wie Sie ein Walnussbrot aufschneiden, einen provenzalischen Ziegenkäse aus dem Einschlagpapier nehmen, ein paar Muskattrauben dazulegen und sich einen kalifornischen Pinot Noir ins Glas gießen. Wie Sie schon nach dem ersten Schluck spüren, dass jenes warme Gefühl der Entspannung durch Ihren Körper fließt. Wie Sie eine Zufriedenheit spüren, die sich ein bisschen wie Glück anfühlt.“

Aber was ist, wenn es nicht bei dem einen Glas Wein bleibt, sondern regelmäßig eine Flasche oder mehr daraus wird? In „Nüchtern“ erzählt Daniel Schreiber, wie es sich anfühlt, diese Schwelle zu übertreten. Er berichtet von einer Krankheit, von der die meisten von uns immer noch glauben, dass sie keine ist. Und von der wir annehmen, dass sie nur die anderen, aber niemals uns selbst treffen kann. (Text: Verlag)


Peter Richter: Über das Trinken (Essay)
Goldmann Verlag, 224 Seiten

So viel zu trinken. Und so wenig ohne Alkohol! Jeder Blick in eine Bar oder die Karte eines halbwegs guten Restaurants zeigt: Man muss schon triftige Gründe haben, um bei der traurigen Trias aus Wasser, Cola und Apfelschorle hängen zu bleiben. Aber unsere Haltung zum Trinken ist widersprüchlich: Auf der einen Seite kann gar nicht genug davor gewarnt werden, auf der anderen hält einem ständig einer ein Glas hin. Wer trinkt, hat ein Problem. Wer nicht trinkt, hat erst recht eins. In seinem neuen Buch befasst sich Peter Richter auf ebenso kluge wie amüsante Weise mit einer Kultur, die in berauschenden Getränken schwimmt: unserer. In einer Gesellschaft, die Genussmitteln zunehmend kritisch gegenübersteht, plädiert er dafür, zu selbstbewusstem Lebensgenuss zu stehen – und sich den Rausch auf keinen Fall nehmen zu lassen. (Text: Verlag)


Charles Jackson: Das verlorene Wochenende (Roman, Klassiker in neuer Übersetzung)
Dörlemann Verlag, 352 Seiten

Manhattan 1936, East Side. Don Birnam trinkt. Und der Schriftsteller hat längst jenen Punkt erreicht, an dem »ein Drink zu viel ist und hundert nicht genügen«. Seit dem letzten Absturz kaum wieder auf den Beinen, widersetzt er sich erfolgreich allen Versuchen seines Bruders Wick, ihn zu einem langen Wochenende auf dem Land zu überreden, und bleibt fünf Tage in der gemeinsamen Wohnung allein. Dort nimmt das Schicksal seinen Lauf: Don trinkt, beschafft sich Geld, verliert es, besorgt sich neues, landet auf der Alkoholstation, trinkt weiter. Schwankend zwischen Euphorie und Verzweiflung, Selbsterkenntnis und Selbsttäuschung, Inspiration und Panik, glasklarem Denken und tiefer Umnachtung, fällt Don zunehmend ins Delirium. (Text: Verlag)


Jack London: König Alkohol (Roman, Klassiker in neuer Übersetzung)
dtv Verlag, 288 Seiten

Jack Londons stark autobiografischer Roman zeichnet den Weg des Autors in die Alkoholsucht nach. Als Ich-Erzähler beschreibt er darin seine ersten Begegnungen mit dem Alkohol, dessen Wirkung auf ihn, seine Abhängigkeit und die daraus resultierende Zerstörung. Das Werk, das bei Erscheinen im Jahr 1913 als Sensation galt, ist nicht nur eine Anklageschrift gegen den Dämon Alkohol, es ist auch das offene Geständnis eines Schriftstellers, der seiner Verzweiflung, seiner Wut und seiner Angst literarisch Ausdruck verleiht. (Text: Verlag)

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