Seid bloß vorsichtig…!

Britta Teckentrup: Weck bloß Tiger nicht auf! (Bilderbuch)

Tiger schläft. Und zwar tief und fest. Leider liegt er mitten im Weg und die fünf Freunde Frosch, Fuchs, Schildkröte, Maus und Storch müssen dringend vorbei. Ob sie das schaffen, ohne Tiger aufzuwecken?

Ein Bilderbuch, das die Lesenden zum Mitmachen einlädt. Ein Bilderbuch mit einem überraschenden Ende. Ein Bilderbuch mit einfachen, aber ausdrucksstarken und schönen Bildern. All das ist „Weck bloß Tiger nicht auf“ von Britta Teckentrup:

Tiger liegt also mitten im Weg und schläft. Fünf andere Tiere müssen an ihm vorbei, und das mitsamt bunter Luftballons. Wohin sie wollen und was passieren könnte, wenn Tiger aufwacht – darüber kann man nur spekulieren…

Einfach drüberfliegen?

Die fünf Freunde kommen auf die Idee, mithilfe der Luftballons einfach über Tiger hinwegzufliegen. Doch das ist gar nicht so einfach und, nun sind die Lesenden gefragt den Tieren zu helfen, damit Tiger bloß nicht aufwacht! So muss man z.B. die Nase des Tigers streicheln. Oder kräftig pusten, damit der Fuchs mit seinem Luftballon nicht auf Tiger fällt. Oder Tigers Bauch streicheln sowie das Buch hin und her wiegen und ein Schlaflied singen. Fast haben es alle geschafft, da passiert es: der Storch bringt mit seinem langen Schnabel einen der Luftballons zum Platzen und ein lautes „PENG!“ weckt Tiger.

Ojemine. Tiger ist hellwach!

Nun ist es also doch passiert. All die Hilfe durch die Lesenden hat nichts geholfen. Aber ist es wirklich so schlimm, dass Tiger aufgewacht ist? Nein – denn eigentlich haben die fünf Freunde nur seine Geburtstagsparty vorbereitet. Zum Abschluss singen alle (also auch die Lesenden) ein Lied für Tiger, und alles ist gut.

Zum Vorlesen und Mitmachen

Ein tolles Buch, das mit seinem überraschenden Ende eine bedrohlich wirkende Situation wunderbar auflöst. Und durch die Mitmachelemente werden die Kinder aktiv in die Geschichte einbezogen – das ist ein großer Spaß!

„Weck bloß Tiger nicht auf“ eignet sich super zum Vorlesen, ob einem einzelnen Kind oder einer ganzen Gruppe von Kindern. Man muss beim Vorlesen nur aus der „Du“-Ansprache eine „Ihr“-Ansprache machen, aber das klappt ganz prima.

Gemeinsam mit den Kindern kann man u.a. zu Beginn überlegen, was passieren könnte, wenn Tiger aufwacht. Man könnte ja meinen, er wäre der Böse der Geschichte und dürfte deshalb bloß nicht aufwachen.

Die Bilder von Britta Teckentrup sind einfach, nur mit einem weißem Hintergrund, aber passend zur Geschichte. Toll ist auch, dass die Luftballons folienartig gedruckt wurden und so zum Anfassen einladen (was Kinder immer toll finden). Tiger ist immer extra groß gezeichnet, meist über die Doppelseite hinweg. Dadurch wirkt er bedrohlicher als er eigentlich ist.

Eine einfache, aber tolle Geschichte. Dazu noch die Mitmachelemente und die klaren Bilder – eine ausdrückliche Empfehlung für alle Kinder ab 3 Jahren.

Britta Teckentrup: Weck bloß Tiger nicht auf! Verlag Annette Betz, 24 Seiten.

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