#MeinOrt: Samstags in der Stadtbibliothek Am Gasteig

Ein großer Umzug kommt auf die Münchner Stadtbibliothek zu, mehrere neue Bibliotheken sind in Planung, und was eine Bibliothek in Zukunft sein kann und will, wird öffentlichkeitswirksam diskutiert, z.B. in der Süddeutschen Zeitung und im Deutschlandfunk. Wir wollen nicht nur mit Journalistinnen und Journalisten, sondern vor allem mit euch, den Nutzerinnen und Nutzern, darüber nachdenken und ins Gespräch kommen. Deshalb haben wir die Community-Aktion #MeinOrt gestartet. Heute antwortet: Peter Hilkes.

Ein Beitrag von Peter Hilkes

Gemeinsam mit meinen beiden Töchtern habe ich am Samstag die Gasteig-Bibliothek besucht. Was ist an dem Tag erlebt und wahrgenommen habe, hat sich mir nachdrücklich eingeprägt. Die Bibliothek ist ein besonderer Erlebnisort, dem man immer so viele Besucherinnen und Besucher wünscht.

Wöchentliches Sprachcafé in der Stadtbibliothek Am Gasteig: lockere Gesprächsrunden für Deutschlernende aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern (Foto: Andreas Merz/Gasteig)

Auf allen Ebenen waren Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit unterschiedlichen Dingen beschäftigt: Lesen, recherchieren und nachfragen gehört in einer Bibliothek dazu, aber dass dies so entspannt und in angenehmer Atmosphäre stattfand, war bemerkenswert und hat sicherlich auch mit dem freundlichen, hilfsbereiten und gewinnenden Verhalten des Bibliothekspersonals zu tun. Im Lesebereich wurde mir klar, über welch vielfältiges Material das Haus verfügt. Als begeisterter Leser fremdsprachlicher Zeitungen und Zeitschriften haben mich neben der verfügbaren „New York Times“ etwa „Charlie Hebdo“ und „Le Canard enchaîné“ begeistert, bei denen man, wie bei allen Periodika, in aktuellen wie älteren Ausgaben lesen und stöbern kann. Über die alle Generationen ansprechende Büchervielfalt inkl. Mediathekangebote gäbe es ebenfalls vieles, d. h. nur Positives, zu sagen.

Der Zeitschriftenbereich in der Stadtbibliothek Am Gasteig: große Tische, große Auswahl. (Foto: Eva Jünger/Münchner Stadtbibliothek)

Ich war mit meiner konzentrierten Lektüre nicht allein, denn Geflüchtete lernten mit einer deutschsprachigen Person Deutsch oder arbeiteten an Texten. Dank Smartphone habe ich meine pubertierenden Töchter nicht verloren, denn sie waren stundenlang in Büchern versunken. Etliche junge Erwachsene bereiteten sich auf die Abi-Prüfung vor, andere saßen über Referaten oder tauschten sich in Arbeitsgruppen aus. Auch Jugendliche taten dies, manche ließen sich auch durch Blue-Ray-Spiele nicht stören. So macht Bibliothek Spaß, und dass dies möglich ist, verdient den besonderen Dank an die Verantwortlichen in Bibliothek und Stadt.

Eine „Drohung“: Wir kommen wieder. Fazit: Wow!


Alle #MeinOrt-Beiträge finden sich hier. Und die genauen Infos zur Aktion gibt es hier.

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