Die Münchner Stadtbibliothek und ich: Unsere Social-Media-Guidelines

Seit heute sind die Social-Media-Guidelines der Münchner Stadtbibliothek offiziell. Wir dokumentieren sie im Folgenden im Volltext.

Sowohl die Zahl der Besuche vor Ort als auch die Zahl der virtuellen Besuche der Website und des Onlinekatalogs der Münchner Stadtbibliothek steigt stetig. Nachdem die Münchner Stadtbibliothek das digitale Lesen und Leihen sowie seit 2016 auch das Online-Bezahlen möglich gemacht hat, will sie auch in der digitalen Öffentlichkeit verstärkt mit ihren Nutzerinnen und Nutzern ins Gespräch kommen.

Ein Corporate Blog und soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter stellen dafür ideale Plattformen dar. Zugleich soll unser Engagement dazu dienen, die Informations- und Medienkompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter zu verbessern. Die Social-Media-Guidelines sollen Ihnen nicht nur die Unternehmungen der Münchner Stadtbibliothek im Social Web näherbringen, sondern Ihnen auf Ihrem Weg durch die sozialen Netzwerke Hilfe und Unterstützung sein. Sie verstehen sich als work in progress: Sie müssen und werden wandelbar und anpassungsfähig sein. Deswegen freuen wir uns jederzeit über Ihre Kritik und Ihre Anmerkungen.

Ich im Social Web

Nicht selten täuscht die Intimität, mit der man sich der Social Networks bedient, über die Öffentlichkeit hinweg, die sie herstellen. Auch der individuellen Verantwortung, die ein Engagement in derart transparenten Räumen bedeutet, ist man sich nicht immer bewusst.

Ehrlichkeit & Respekt

Die Beziehungen, die Social Networks stiften, sind menschliche, auch wenn sie im digitalen Raum stattfinden. Seien Sie deshalb stets genauso höflich und authentisch wie in Situationen physischer Gegenwart.

Schreien Sie Ihr Gegenüber nicht an und beschimpfen Sie es nicht.

Erzählen Sie keine Unwahrheiten und geben Sie Fehler zu, statt sie zu löschen (Letzteres gelingt im Virtuellen meist genauso wenig wie im Realen).

Privatsphäre & Sicherheit

Social Networks haben üblicherweise kommerzielle Interessen, weshalb der persönliche Schutzraum der Nutzerinnen und Nutzer hintansteht. Durch all Ihre Publikationen produzieren Sie Informationen über sich, die einer Sportschuhfirma genauso viel bedeuten können wie Ihrem Arbeitgeber. Gehen Sie mit dieser Unvergesslichkeit des Internets verantwortungsvoll und bedacht um.

Informieren Sie sich, wie Sie Ihre Social-Web-Profile so gut als möglich vor ungewollten Einblicken schützen können.

Recht & Gesetz

Das Internet ist kein rechtsfreier Raum. Beleidigungen, Mobbing und andere Rechtsverletzungen werden genauso verfolgt und zur Anzeige gebracht.

Achten Sie bei Ihren Aktivitäten im Social Web insbesondere auf das Urheber- und das Persönlichkeitsrecht: Texte, Bilder und andere urheberrechtlich geschützte Werke werden nicht gemeinfrei, weil sie online publiziert werden, sondern genießen denselben Schutz wie physische Werke.

Menschen, die ohne ihre ausdrückliche Erlaubnis fotografiert werden, um diese Aufnahmen zu publizieren – ob in einer Zeitung oder auf Facebook –, können juristisch dagegen vorgehen und werden damit Erfolg haben.

Die Münchner Stadtbibliothek und ich im Social Web

Viele der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Münchner Stadtbibliothek besitzen bereits ein privates Profil in einem der zahlreichen Social Networks. Nicht wenige davon sind Fans oder Follower der Münchner Stadtbibliothek auf Facebook, Twitter oder Instagram und beteiligen sich damit an der Community-Bildung. Die Münchner Stadtbibliothek unterstützt dieses Engagement und schätzt sich glücklich über den hohen Grad der Identifikation mit der Institution. Da das Verhältnis von Arbeits- und Privatleben in Social Networks nicht immer einfach ist, sind Vertrauen und Verantwortung unerlässlich.

Vertrauen

Reden Sie mit und machen Sie mit bei den Auftritten der Münchner Stadtbibliothek im Social Web: Reichen Sie Ideen für das Blog ein, schicken Sie Bilder für Facebook-Posts, kommentieren Sie einen Tweet!

Tun Sie das auch während der Arbeitszeit – aber führen Sie Ihre private Kommunikation in der Freizeit.

Täuschen Sie nie darüber hinweg, dass Sie Teil dieser Institution sind – aber geben Sie nicht vor, in deren Namen zu handeln.

Sprechen Sie über die Münchner Stadtbibliothek! Aber sagen Sie dabei „ich“, nicht „wir“.

Verantwortung

Auch bei Ihren Online-Aktivitäten gilt Ihr Arbeitsvertrag mit der Stadt München. Daraus ergibt sich eine Reihe von Regeln, die in der Social-Media-Guideline der Stadt München, der Allgemeinen Geschäftsanweisung der Landeshauptstadt München (AGAM) und der Dienstanweisung zur Nutzung von Internet/Intranet und E-Mail genauer ausgeführt sind.

Da das Social Web bis dato ungekannte Möglichkeiten der Teilhabe an öffentlicher Meinungsbildung ermöglicht, raten wir in Ihrem Sinne zu einem achtsamen Umgang damit.

Wenn Sie Kritik an der Münchner Stadtbibliothek in Social Networks oder an anderer Stelle im Internet entdecken, informieren Sie bitte die Stabsstelle Programm- und Öffentlichkeitsarbeit darüber.

Äußern Sie Ihre Kritik an der Institution als solcher oder im Besonderen nicht öffentlich, sondern Ihrer/m Vorgesetzten oder dem Personalrat gegenüber.

Die Münchner Stadtbibliothek im Social Web

Die Münchner Stadtbibliothek versteht sich als Institution der Kultur und des lebenslangen Lernens, der internationalen Offenheit und der gelebten Inklusion. In physischen wie virtuellen Räumen schafft sie Orte der Bildung, Begegnung und Information. Als urbanes Netzwerk aus Stadtbibliotheken, Bücherbussen, Medienmobil, Juristischer Bibliothek im Rathaus, Monacensia im Hildebrandhaus und Fach- wie Krankenhausbibliotheken bildet sie solide Fundamente für die
soziale Teilhabe und die politische Meinungsbildung – auch online. Bereits vor der Erfindung von Facebook, Twitter und Snapchat öffnete sie den Raum für den Austausch von Medien, Meinungen und Wissen: eine Social Community in besten Sinne.

Das Engagement der Münchner Stadtbibliothek im Social Web verfolgt mit der Strategie 2018 drei grundlegende Ziele:

1. Steigerung der Markenbekanntheit
2. Bildung einer Community
3. Thematische Präsenz im öffentlichen Diskurs

Diese Ziele verfolgt die Münchner Stadtbibliothek mit ihrem Blog sowie ihren Auftritten auf Facebook, Twitter und Instagram mit je eigener Ausrichtung und Gewichtung. Verantwortlich für jegliche institutionelle Aktivitäten im Social Web zeichnet die Stabsstelle Programm- und Öffentlichkeitsarbeit. Jede eigene Initiative im Namen der Münchner Stadtbibliothek – z.B. ein Blog für eine Stadtteilbibliothek, ein Twitterkanal für die Juristische Bibliothek, ein Instagramprofil für einen Bücherbus – kann nur in Absprache mit der Stabsstelle Programm- und Öffentlichkeitsarbeit erfolgen.

Bei Fragen und Anregungen: Katrin Schuster, Programm und Öffentlichkeitsarbeit, Digitale Kommunikation

Guideline-Flyer zum Download (PDF)

Featured Image:William Iven on Unsplash



4 Kommentare zu “Die Münchner Stadtbibliothek und ich: Unsere Social-Media-Guidelines

  1. Respekt und danke dafür! Wir nehmen das zum Anlass, unsere SMG nochmal auf den Prüfstand stellen. Viele Grüße aus Erkrath von Beate Sleegers

  2. Daniela Guthmann on 24/05/2021 at 10:10 pm sagt:

    Bietet ihr nächstes Schuljahr, vorausgesetzt, dass die Pandemie vorbei ist, wieder die Social Media Workshops (What’s Depp) für Schulklassen an?
    Ich würde mich über eine positive Antwort oder eine Adresse, an die ich mich wenden kann, freuen.

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