Auslese: Zum Verschenken!

„Wer Bücher schenkt, macht einen guten Eindruck“ – so lautet das Ergebnis einer aktuellen Umfrage. Das wussten wir natürlich längst und helfen euch deshalb umso lieber beim Eindruckmachen. Bei den folgenden Geschenktipps unserer Bloggerinnen und Blogger findet sich für jede und jeden etwas: für ferne wie nahe Verwandte, für alte und neue Freunde, für kleine und große Menschen. Und weil wir uns nicht nur mit Büchern auskennen, empfehlen wir euch außerdem auch ein bisschen Musik, Film und Spielerei.


usher_letters_of_noteShaun Usher: More Letters of Note. Briefe für die Ewigkeit (Briefe)
440 Seiten, Heyne Encore, 34,99 Euro

Shaun Usher hat erneut in den Archiven der Welt recherchiert und unglaubliche Briefe ans Tageslicht befördert: ergreifende Liebesbriefe, hochkomische Korrespondenzen oder auch völlig skurrile Schriftstücke. So etwa Richard Burtons Abschiedsbrief an Elizabeth Taylor, David Bowies Antwort auf seinen ersten Fanbrief oder den Protestbrief von Marge Simpson an die frühere First Lady Barbara Bush. Sie können dieses Buch auf mehrere Arten lesen: von vorne nach hinten, von hinten nach vorne oder einfach an einer beliebigen Stelle. Egal, welchen Brief Sie aufschlagen – jeder ist eine unersetzliche historische Momentaufnahme, die der Menschheit nicht verloren gehen darf.

TANJA SAGT: „Wunderbare Fortsetzung von ‚Letters of Note‘:  sehr rührend, ergreifend, herzerwärmend. Großformatig mit Abbildungen der Originale – zum immer wieder Schmökern.“


murakami_berufMurakami, Haruki: Von Beruf Schriftsteller (Essay)
240 Seiten, Dumont Verlag, 23 Euro

Haruki Murakami verkörpert den Typus des zurückgezogenen Schriftstellers wie wenige andere. Der japanische Bestsellerautor gilt als ausgesprochen scheu und betont immer wieder, wie ungern er über sich selbst spricht. Doch nun bricht Murakami das Schweigen. Bescheiden und zugleich großzügig lässt er uns an seiner reichen Erfahrung als Schriftsteller teilhaben. Darüber hinaus teilt er mit den Lesern seine weitreichenden Lektüreeindrücke. Anhand von Kafka, Raymond Chandler, Dostojewski und Hemingway sowie anderen Vertretern der Weltliteratur reflektiert er über Literatur im Allgemeinen und definiert, was für ihn selbst Literatur und ihre Bedeutung ausmacht.

ANNETTE SAGT: „Für alle die schon immer mal wissen wollen, wie das so ist mit dem Schreiben – von einem Schriftsteller, den ich persönlich sehr schätze.“


kraus_menschheitPietsch, Reinhard: Die letzten Tage der Menschheit (Graphic Novel)
200 Seiten, Herbert Utz Verlag, 20 Euro

Karl Kraus schrieb „Die letzten Tage der Menschheit“ unter dem Eindruck des Ersten Weltkriegs zwischen 1915 und 1922. In den lose zusammenhängenden Szenen, die oft authentische Quellen nutzen, spiegelt sich die Absurdität, die menschlichen Abgründe, der Zynismus und die Brutalität dieses ersten modernen Krieges wider, eines Krieges, der mit Bajonetten anfing, in dessen Verlauf das Töten durch Giftgas, U-Boote, Panzer, Maschinengewehre und Flugzeuge erstmals eine großindustrielle Dimension bekam. Für die Graphic Novel wurden die wichtigsten Szenen ausgewählt und die Originaltexte behutsam angepasst.

ANNETTE SAGT: „Diese Graphic Novel wurde an einem Abend im Münchner Literaturbüro vorgestellt. Sie ist so klasse gemacht, dass ich mir den Titel gleich gekauft habe!“


How To Be Parisian wherever you are von Sophie Mas

Anne Berest, Caroline De Maigret, Audrey Diwan, Sophie Mas: How to be parisien wherever you are (Sachbuch)
272 Seiten, btb Verlag, 14,99 Euro

Millionen Frauen überall auf der Welt wollen so sein wie sie: die Pariserin. Denn nur sie schafft es, mit Stil, Charme und beneidenswerter Lässigkeit durchs Leben zu gehen. Sie sieht immer gut aus – obwohl sie sich keine Gedanken darüber macht, was sie morgens aus dem Kleiderschrank zieht. Sie ist eine liebevolle Mutter – und fährt trotzdem auch ohne Anhang an die Côte d‘Azur. Sie stellt toujours strikte Regeln auf – nur um jede einzelne von ihnen mit Genuss zu brechen …

ANNETTE SAGT: „Total witzig gemacht, voller Selbstironie – ein schönes Buch zum Entspannen und Träumen! Ach ja, Paris … Natürlich habe ich den Titel mir selbst auch zugelegt.“


llosa_sonntagMario Vargas Llosa: Sonntag. Illustriert von Kat Menschik (Erzählung)
64 Seiten, Insel verlag, 16 Euro

Es sind die späten fünfziger Jahre in Lima, Miguel liebt Flora, aber er fürchtet, dass sein Kumpel Rubén sie ihm ausspannen wird. Als die Clique, „die Raubvögel“, beisammensitzt, fordert Miguel den Rivalen zum Wetttrinken heraus, und im Überschwang lassen die beiden sich auf eine Mutprobe ein, bei der es schon bald um Leben und Tod geht … „Sonntag“ ist eine der frühesten Erzählungen Mario Vargas Llosas, ein kompaktes Meisterwerk aus psychologischer Einfühlung und ungestüm kraftvoller Sprache. Kongenial illustriert von Kat Menschik.

KAI SAGT: „Ein bibliophiler Band aus der bekannten Insel-Bücherei, der sich vor allem wegen der schönen Illustrationen von Kat Menschik hervorragend als Geschenk eignet.“


0710_Rigo Rosa_Cover_Z.inddLorenz Pauli: Rigo und Rosa (Kinderbuch)
128 Seiten, Orell Füssli Verlag, 16,95 Euro

Zwischen Rosa und Rigo geht es um Kleines und Großes: Um große Gefühle einer kleinen Maus und um kleine Weisheiten eines großen Leoparden. In 28 Geschichten entwickeln Rigo und Rosa gemeinsam Gedanken zu Vertrauen, Langeweile, Wahrheit und anderen Themen. Und immer geht es auch um eine Freundschaft, „die so bunt, warm, groß und dick ist, dass sie in einem Buch eigentlich gar nicht Platz hat“.

ANNE SAGT: „Die Illustrationen sind einfach nur hinreißend und die Geschichten charmant und tiefgründig, ideal zum Vorlesen und Drüberreden! Als es geliefert wurde, sind wir ständig mit dem Buch zu den anderen Kolleginnen und haben die Bilder gezeigt und gesagt: Kuck mal, ist das nicht süüüüß? Aber halt nicht so karies-süß, sondern echt süß.“


axelsson_miriamMajgull Axelsson: Ich heiße nicht Miriam (Roman)
571 Seiten, List Verlag, 20 Euro

An ihrem 85. Geburtstag bekommt Miriam Guldberg von ihrer Familie einen silbernen Armreif geschenkt, in den ihr Name eingraviert ist. Beim Anblick entfährt ihr der Satz: „Ich heiße nicht Miriam“. Niemand in ihrer Familie kennt die Wahrheit über sie. Niemand in ihrer Familie ahnt etwas von ihren Wurzeln. Doch an diesem Tag lassen sich die Erinnerungen nicht länger zurückhalten, und sie erzählt zum ersten Mal von ihrem Leben als Roma unter den Nazis, im KZ und als vermeintliche Jüdin in Schweden.

JUDITH SAGT: „Ich empfehle dieses Buch, einfach weil es sooo unglaublich beeindruckend und fesselnd ist: furchtbar, echt, authentisch, schmerzhaft, hoffnungsvoll und irgendwie leider auch aktuell. Passend dazu würde ich noch zur Sachbuch-Neuerscheinung ‚Sinti und Roma – Geschichte einer Minderheit‘ von Karola Frings raten.“


almenkochbuchCordula Flegel: Das Almenkochbuch (Kochbuch)
192 Seiten, AT Verlag, 26,90 Euro

Vom einfachen, bodenständigen Leben und Leben und Kochen auf der Alm. Knödelbrot, Kartoffeln, Speck, Mehl und Zwiebeln, dazu frische Milch, Butter und Käse sind die Zutaten der Almküche. Daraus wurden von jeher herzhafte, schmackhafte Gerichte gekocht. Von Südostbayern über das Oberland bis ins Allgäu werden in diesem Buch zwölf Almen vorgestellt. Die Autorin erzählt aus dem arbeitsreichen Alltag der Sennerinnen und Senner, zeigt das Buttern und Käsen, berichtet von Heumilchwirtschaft, Heilpflanzen und Viehgangeln. Sie schaut in die Küchen der alten Almgebäude mit ihrem Sparherd und den einfachen Küchenutensilien und lässt sich von den Sennerinnen 60 ursprüngliche Rezepte verraten.

ASTRID SAGT: „Einfach gut gelingende Rezepte in einem wunderschönen Layout: Berge für Dahoim!“


aprixsweeney_nestCynthia D’Aprix-Sweeney: Das Nest (Roman)
410 Seiten, Klett Cotta, 19,95 Euro

Als Kinder haben sie einander geneckt, als Erwachsene verbindet die Geschwister Melody, Jack, Beatrice und Leo Plumb nur noch eine gemeinsame Erbschaft. Mitten in der Finanzkrise brauchen alle dringend Geld. Melody, Hausfrau und Mutter, wachsen die Ausgaben für ihr Vorstadthäuschen und die Collegegebühren ihrer Töchter über den Kopf. Antiquitätenhändler Jack hat hinter dem Rücken seines Ehemanns das Sommerhaus verpfändet. Beatrice, erfolglose Schriftstellerin, will endlich ihr Apartment vergrößern. Doch kurz bevor das Erbe ausbezahlt wird, verwendet ihre Mutter es, um Playboy Leo aus einer Notlage zu helfen. Unfreiwillig wiedervereint, müssen die Geschwister sich mit altem Groll und falschen Gewissheiten auseinandersetzen. Aber vor allem müssen sie irgendwo frisches Geld auftreiben …

STEFFI K. SAGT: „Ein lustiger, bissiger Familienroman über verstrittene Geschwister.“


cohen_darkerLeonard Cohen: You want it darker (Musik)
Smi Col (Sony Music), ca.

Am 21. September feierte Musiklegende Leonard Cohen seinen 82. Geburtstag – genau einen Monat vor der Veröffentlichung seines 14. Studioalbums „You Want It Darker“. Der Longplayer enthält u.a. den seit seinem Geburtstag vorab erhältlichen Titelsong, der unter Mitwirkung des Shaar Hashomayim Synagogue Choir und unter der Leitung des Montrealer Kantors Gideon Zelermyer entstanden war. Die neun Songs des Albums wurden von Leonard Cohens Sohn Adam Cohen produziert. Der Sänger starb am 7. November 2016 in Los Angeles.

STEFFI K. SAGT: „Gewohnt melancholisch, einfach gut!“


kuhlmann_armstrongTorben Kuhlmann: Armstrong (Kinderbuch)
128 Seiten, NordSüdVerlag, 19,99 Euro

Amerika in den 1950er Jahren … Eine kleine, wissbegierige Maus beobachtet jede Nacht den Mond durch ein Fernrohr, während ihre Artgenossen einem höchst unwissenschaftlichen Käsekult verfallen sind. Kann der Mond wirklich aus Käse sein? Angespornt durch die Pionierleistungen der Mäuseluftfahrt, beschließt die kleine Maus, der Frage auf den Grund zu gehen. Sie fasst einen großen Entschluss: Sie wird als erste Maus zum Mond fliegen!

DIANA SAGT: „Sehr gut erzählt, und die Illustrationen sind so detailreich und vielfältig, dass man sie stundenlang anschauen und trotzdem immer wieder etwas Neues entdecken kann.“ (Dianas Blog-Artikel über „Armstrong“)

ASTRID SAGT: „Auch das zugehörige Hörbuch ist empfehlenswert: klasse gelesen von Bastian Pastewka!“


Vor dem Fall von Noah Hawley

Noah Hawley: Vor dem Fall (Roman)
448 Seiten, Goldmann Verlag, 22,99 Euro

An einem nebligen Abend startet ein Privatjet zu einem Flug nach New York. Wenige Minuten später stürzt er in den Atlantik. Nur der Maler Scott Burroughs und der vierjährige JJ überleben inmitten der brennenden Trümmer. Und Scott gelingt das Unmögliche: Er schafft es, den Jungen an das weit entfernte Ufer zu retten. Während die Suchtrupps fieberhaft nach den Leichen und der Blackbox fahnden, greifen immer abstrusere Verschwörungstheorien um sich. Scott versucht verzweifelt, sich den Medien zu entziehen – und gerät dabei in eine Welt der Intrigen und Manipulationen, in der niemand vor dem brutalen Fall ins Nichts geschützt ist.

BEATE SAGT: „Bestens geeignet als S-Bahn-Lektüre: über einen Mann, der einen mysteriösen Flugzeugabsturz überlebt, von den einen als Held gefeiert, von den anderen als Märtyrer verurteilt wird und dabei stets der Sensationsgier der Massenmedien ausgeliefert ist.“


cortexchallengeCortex Challenge – The Brain Game (Spiel)
Asmodee, ca. 15 Euro, ab 8 Jahren

Cortex Challenge ist die ganz besondere Herausforderung für Gehirn, Gedächtnis und Reaktionsfähigkeit. Wer Tastaufgaben, logische Folgen, Labyrinthe und Farbrätsel schneller als die anderen löst, gewinnt.

SILKE SAGT: „Ein herrlicher Gedächtnisspaß! Ich habe es zu später Stunde auf der Münchner Spielwiesn getestet und finde es anregend, motivierend und gleichzeitig ausgesprochen amüsant.“


salgado_genesisSebastião Salgado: Genesis (Bildband)
517 Seiten, Taschen Verlag, 49,99 Euro

Salgado hat mehr als 30 Reisen unternommen, in kleinen Propellermaschinen, zu Fuß, mit dem Schiff, im Kanu und sogar im Fesselballon, und dabei klimatischen Extremen und lebensbedrohlichen Situationen getrotzt, um Bilder zu sammeln, die uns Natur, Tierwelt und eingeborene Völker in atemberaubender Pracht vor Augen führen. Wie Ansel Adams eine Generation vor ihm ist Salgado ein Großmeister der Schwarz-Weiß-Fotografie. Die Schattierungen und Grauabstufungen in seinen Werken, seine Hell-Dunkel-Kontraste erinnern an alte Meister wie Rembrandt und Georges de La Tour.

STEFFI Z. SAGT: „Der Brasilianer Sebastião Salgado ist einer der ganz Großen in der Welt der Fotografie, ein Fotograf mit einer ganz eigenen, faszinierenden Bildsprache.  Für sein Projekt ‚Genesis‘ hat er neun Jahre lang die letzten noch unberührten Naturräume der Welt fotografisch dokumentiert. Beschenken Sie andere oder sich selbst mit Salgados überwältigender Liebeserklärung an die letzten Naturparadiese unseres Planeten und ihre Bewohner.“


CLAUDIA EMPFIEHLT:

kehlmann_gehenDaniel Kehlmann: Du hättest gehen sollen (Roman)
96 Seiten, Rowohlt Verlag, 15 Euro

Ein einsam gelegenes Ferienhaus. Tief unten das Tal mit seinen würfelkleinen Häusern, eine Serpentinenstraße führt hinauf. Das kalte Blauweiß der Gletscher, schroffer Granit, die Wälder im Dunst – es ist Dezember, Vorweihnachtszeit. Ein junges Ehepaar mit Kind hat sich für ein paar Tage dieses komfortable Haus gemietet, doch so richtig aus der Welt sind sie nicht: Das Kind erzählt wirre Geschichten aus dem Kindergarten, die Frau tippt Nachrichten auf dem Telefon, und der Mann – ein Drehbuchautor, von dem ein Produzent den zweiten Teil seiner erfolgreichsten Komödie erwartet – schreibt Ideen und Szenen in sein Notizbuch. Aber mehr und mehr notiert er auch anderes – eheliche Spannungen, Zwistigkeiten, vor allem die seltsamen Dinge, die rings um ihn geschehen. Denn mit dem Haus stimmt etwas nicht.

UND:

John Williams: Augustus (Roman)
480 Seiten, dtv Literatur, 24 Euro

Octavius ist neunzehn, sensibel, wissbegierig, und er will Schriftsteller und Gelehrter werden. Doch als Großneffe und Adoptivsohn Julius Cäsars fällt ihm nach dessen Ermordung ein gewaltiges politisches Erbe zu: Ihm, der von schwächlicher Konstitution aber enormer Willenskraft ist, wird es durch Glück, List, Intelligenz und Entschlossenheit gelingen, das riesige Römische Reich in eine Epoche des Wohlstands und Friedens zu führen.


meyerhoff_lueckeJoachim Meyerhoff: Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke (Roman)
352 Seiten, Kiepenheuer & Witsch, 21,99 Euro

Joachim wird auf der Schauspielschule in München angenommen und zieht zu seinen Großeltern in die großbürgerliche Villa in Nymphenburg. Tagsüber wird er systematisch in seine Einzelteile zerlegt, abends ertränkt er seine Verwirrung auf dem opulenten Sofa in Rotwein und anderen Getränken. Aus dem Kontrast zwischen großelterlichem Irrsinn und ausbildungsbedingtem Ich-Zerfall entstehen die den Erzähler völlig überfordernden Ereignisse – und gleichzeitig entgeht ihm nicht, dass auch die Großeltern gegen eine große Leere ankämpfen, während er auf der Bühne sein Innerstes nach außen kehren soll und dabei oft grandios versagt.

BIRGIT SAGT: „Herrschaftszeiten! Was hatte der Autor doch für sympathische Großeltern. Und das liegt nicht nur daran, dass sie in München Nymphenburg lebten und dem Alkohol nicht abgeneigt waren. Natürlich lohnen sich auch die beiden ersten Bände der Reihe ‚Alle Toten fliegen hoch‘, aber gerade dieses Buch ist schon ein besonderes Schmankerl.“


downtown-abbeyDownton Abbey (Serie)
Universal, Box mit Staffel 1-6, ca. 50 Euro

Die englische Adelsfamilie Crawley und ihre Dienerschaft stehen im Mittelpunkt der Serie, die mit ihrem Mix aus Seifenoper, Gesellschaftsdrama und Geschichtsunterricht seit 2010 enorme Publikumserfolge feiert. Nachdem das herrschaftliche Anwesen Downton Abbey überraschend einen neuen Erben bekommt, der gar nicht recht weiß, was er mit seinem zukünftigen Besitz machen soll, versuchen die Crawleys alles, um ihr Haus im Familienbesitz zu halten. Liebe, Intrigen und Machtkämpfe vor den historischen Ereignissen des ersten Weltkrieges bilden die Basis der aufwendig ausgestatteten Serie von Oscar-Preisträger Julian Fellowes.

BIRGIT SAGT: „Zwei Wochen Weihnachtsferien könnten genügen, um sich eine Auszeit auf Downton Abbey zu nehmen und alle sechs Staffeln der wundervollen britischen Serie zu genießen.“


laurie_rainHugh Laurie: „Let them talk“ und „Didn’t it rain“ (Musik)
Warner Music, je ca. 10 Euro

„Let Them Talk“ ist Hugh Lauries erstes Album für Warner Music, wo er 2010 eine musikalische Heimat fand. Das außergewöhnliche Album ist eine Hommage an den New-Orleans-Blues, Hugh Lauries Leidenschaft seit seiner Kindheit. Produziert von Blueslegende und Grammy-Gewinner Joe Henry in Los Angeles und New Orleans enthält „Let Them Talk“ die größten New-Orleans-Blues-Songs der letzten 100 Jahre, einfühlsam und charismatisch interpretiert von Hugh Laurie.

Auf „Didn’t It Rain“ verabschiedet sich Hugh Laurie von den typischen New Orleans-Klängen und folgt dem Blues stromaufwärts in das Herz Amerikas. Das Album beinhaltet Lieder früher Pioniere wie W.C. Handy („St Louis. Blues”) und Jelly Roll Morton („I Hate A Man Like You“), sowie Lieder modernerer Künstler, wie Dr. John (“Wild Honey”) und Alan Price von The Animals (“Changes”).

BIRGIT SAGT: „Hugh Laurie ist nicht nur ein guter Arzt-Darsteller, sondern auch ein ganz wundervoller Jazz-Boogie-Musiker. Wer ‚Last Christmas‘ schon nicht mehr hören kann, kann sich und andere mit dieser tollen Musik bei Laune halten.“


stachniak_taenzerEva Stachniak: Die Schwester des Tänzers (Roman)
570 Seiten, Insel Verlag, 15,95 Euro

In der Familie Nijinsky dreht sich alles nur um eines: ums Ballett. Als Bronislawa und Waslaw um 1900 in St. Petersburg aufwachsen, bewundern sie allabendlich ihre Eltern in der Garderobe, nervös vor den Auftritten, erhitzt und gelöst danach. Auch für die beiden Kinder ist der Weg vorgezeichnet: Sie werden an der kaiserlichen Ballettakademie aufgenommen – und schon bald zeigt sich, dass besonders Waslaw alle anderen überflügelt. Den Geschwistern steht eine ganze Welt offen – Paris, London, später gar New York –, eine Welt harten Trainings und geschundener Füße, aber auch des Glamours und des Ruhms …

PETRA SAGT: „Eva Stachniak lässt uns eintauchen in das Leben einer interessanten russischen Frauengestalt: Bronislava Nijinska, eine erfolgreiche Tänzerin und Choreografin, deren künstlerische Leistung in der Nachwelt neben ihrem berühmten Bruder verblasste. Dicht verwebt die Autorin Familiengeschichte mit der faszinierenden Welt des Balletts. Ein wunderbares Buch für lange Winterabende.“


Schreiber_25090_MR2.inddClaudia Schreiber: Solo für Clara (Jugendbuch)
272 Seiten, Hanser Verlag, 16,90 Euro

Mit fünf sitzt Clara zum ersten Mal am Klavier. Eigentlich soll sie nur das Instrument kennenlernen, doch Clara zeigt eine außergewöhnliche musikalische Neugier und Begabung. Bald erhält sie professionellen Musikunterricht und verbringt jede freie Minute am Flügel. Sie weiß, dass sie es mit Fleiß, Disziplin und ihrer großen Liebe zur Musik zur Konzertpianistin schaffen könnte. Doch sie ahnt nicht, wie sehr ihr die vielen Reisen, der Neid und die Intrigen ihrer Konkurrentinnen sowie der Verzicht auf ein normales Leben zu schaffen machen. Dennoch lässt Clara sich nicht entmutigen und kämpft entschlossen für ihre Ziele, bis ihr großer Traum von einer Karriere als Solistin greifbar nahe ist …

PETRA SAGT: „Wie wird man eigentlich Konzertpianistin? Aus Sicht der heranwachsenden Clara erzählt uns Claudia Schreiber vom harten Weg zur Perfektion und den tragikomischen Folgen dieses Berufsziels für die ganze Familie. Claras Leidenschaft und Willensstärke machen sie zu einer lebendigen und liebenswerten Heldin. Ein exzellent recherchierter Roman über ein außergewöhnliches Thema – erfrischend anders.“


Levison.inddIain Levison: Gedankenjäger
304 Seiten, Deuticke Verlag, 19 Euro

Der Polizist Jared Snowe bemerkt bei einem Einsatz plötzlich, dass er Gedanken lesen kann. Während ihn das bei interessanten Frauen oft eher deprimiert – er weiß nun leider sofort, wenn er keine Chance hat –, profitiert er beruflich von seiner Fähigkeit und löst deutlich mehr Fälle als seine Kollegen. Nun soll er den geflohenen Mörder Brooks Denny aufspüren und zurück in die Todeszelle bringen. Snowe findet Denny mühelos, doch als sich die beiden treffen, machen sie eine überraschende Entdeckung: Sie haben beide das gleiche Schlangen-Tattoo auf der linken Schulter.

NADINE SAGT: „Rasant, überraschend und eine charmante Buddy-Story!“

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